Meinung: DOSB-Chef Hörmann hat viel zu spät reagiert
DW
DOSB-Präsident Alfons Hörmann hat im Rassismus-Eklat um den deutschen Rad-Funktionär Patrick Moster eine schlechte Figur abgegeben und jedes Fingerspitzengefühl vermissen lassen, meint Stefan Nestler.
Mit eintägiger Verspätung schickt der Deutsche Olympische Sportbund den Rad-Funktionär Patrick Moster nach Hause: wegen dessen rassistischer Entgleisung während des olympischen Zeitfahrens. "Es macht Sinn, ihn nicht in seiner Aufgabe zu belassen, um ein klares Zeichen zu setzen", erklärt DOSB-Präsident Alfons Hörmann. Ein klares Zeichen? Das wäre es gewesen, hätte der DOSB-Chef bereits unmittelbar nach dem Eklat auf diese Weise reagiert. Stattdessen hatte Hörmann sich zwar nach dem Rennen von Mosters Beleidigung afrikanischer Radfahrer als "Kameltreiber" distanziert, darüber hinaus aber lediglich erklärt, wie wichtig es sei, dass sich Moster unmittelbar nach dem Wettkampf für seine Worte entschuldigt habe. Der DOSB-Chef wollte offenbar einen schnellen Schlussstrich unter die Angelegenheit ziehen, ohne Konsequenzen zu ziehen. Die kündigte er vage für die Zeit nach den Spielen vor.More Related News