
Meinung: Chinas geringe Lust auf Kinder
DW
Der Volksrepublik droht nach jahrzehntelanger scharfer Geburtenkontrolle ein Bevölkerungsrückgang. Jetzt darf jede Familie drei Kinder bekommen. Ein baldiger Babyboom wird jedoch Wunschdenken bleiben, meint Dang Yuan.
Sie fragen sich, warum die jungen Familien im bevölkerungsreichsten Land der Welt so müde beim Zeugen von Kindern sind? Die Antwort ist einfach: Welches Paar hat schon Lust und die Kraft, neben dem Karrieredruck im Berufsleben gleichzeitig noch vier Senioren und drei Kinder zu versorgen? Die, die jetzt Kinder zur Welt bringen könnten, sind fast ausschließlich Einzelkinder. Ende der 1970er-Jahre hat China eine scharfe Geburtenkontrolle eingeführt, die als "Ein-Kind-Politik" bekannt wurde. Doch ausgerechnet diese Einzelkinder befinden sich in der demografischen Pyramide nun in einer äußerst unbequemen Sandwich-Position: Sie müssen nicht nur ihre Eltern und Schwiegereltern versorgen und gegebenenfalls pflegen, sondern auch die eigenen Kinder erziehen.More Related News
