
Mehrere hundert Schulen müssen neues Videosystem einführen
n-tv
Wiesbaden (dpa/lhe) - Mehrere hundert Schulen in Hessen müssen nach den Sommerferien aus Datenschutzgründen ihren Distanzunterricht auf ein anderes Videosystem umstellen. Die corona-bedingte Duldung von nicht datenschutzkonformen Videokonferenzsystemen laufe Ende Juli aus, erklärte der Landesdatenschutzbeauftragte Alexander Roßnagel im dpa-Interview in Wiesbaden. "Hierunter fällt auch die Videokonferenzfunktion von Microsoft Teams."
Das Kultusministerium habe zugesagt, allen Schulen ein landeseinheitliches, datenschutzkonformes und technisch leistungsfähiges Videokonferenzsystem über das Schulportal (Landes-VKS) zur Verfügung zu stellen. Derzeit nutzten rund 1600 der 2000 Schulen das Schulportal des Landes - die anderen müssen nun nachziehen oder eine andere, unbedenkliche Software einführen. Es gebe inzwischen ein knappes Dutzend Videokonferenzsysteme, für die es technisch und mit Blick des Datenschützers grünes Licht gebe. Roßnagel verwies auf das sogenannte "Schrems II-Urteil" des Europäischen Gerichtshofs (EuGH). Es untersagt die Übermittlung personenbezogener Daten europäischer Bürgerinnen und Bürger in Staaten, die nicht den Datenschutzstandard der Datenschutz-Grundverordnung garantieren. Dazu zählen die USA, wo die Server von Microsoft Teams stehen.More Related News
