
Mehrere Dutzend Angriffe auf Gerichtsvollzieher
n-tv
Wiesbaden (dpa/lhe) - Gerichtsvollzieher in Hessen erleben in ihrem Berufsalltag immer wieder körperliche oder verbale Attacken. In diesem Jahr seien 30 solche Übergriffe bekanntgeworden, teilte das Justizministerium in Wiesbaden auf eine Kleine Anfrage der FDP-Landtagsfraktion mit. 2020 wurden demnach 23 Attacken gemeldet. Das Ministerium bezog sich jeweils auf Zahlen von Amtsgerichten. Es verwies zudem auf ein Dunkelfeld.
Einige Beschäftigte berichten demnach von regelmäßigen verbalen Anfeindungen in unterschiedlichem Ausmaß. Es sei daher zweifelhaft, "ob die genannten Zahlen jedenfalls hinsichtlich der Anzahl rein verbaler Übergriffe auf Gerichtsvollzieherinnen und Gerichtsvollzieher ein realistisches Abbild der faktischen Situation darstellen".
Justizministerin Eva Kühne-Hörmann (CDU) verwies in ihrer Antwort auf die FDP-Anfrage auf verschiedene Maßnahmen für mehr Sicherheit, angefangen von Schutzausrüstung über Aus- und Fortbildungsveranstaltungen bis zu Unterstützungsmöglichkeiten durch die Polizei. Seit November testen Gerichtsvollzieher im Landgerichtsbezirk Kassel außerdem den Einsatz mobiler Alarmgeräte.

Kaiserslautern (dpa/lrs) - Kurz vor dem Ende des Wintertransferfensters hat der 1. FC Kaiserslautern den französischen Stürmer Nicolas de Préville unter Vertrag genommen. Das gab der Fußball-Zweitligist am Dienstag bekannt. Der 32-Jährige war zuletzt vereinlos. In der Saison 2009/10 feierte de Préville sein Profidebüt beim französischen Zweitligisten FC Istres, lief in den vergangegen zehn Jahren für Stade Reims, LOSC Lille, Girondins Bordeaux und den FC Metz auf und absolvierte 273 Erstligaspiele (51 Tore) in Frankreich sammelte.

Dresden (dpa/sn) - Totholz hat beim Feuer im Nationalpark Sächsische Schweiz im August 2022 nicht als Brandbeschleuniger gewirkt. Das ist das Fazit eines Gutachtens, das Umwelt- und Forstminister Wolfram Günther (Grüne) am Dienstag nach der Kabinettssitzung in Dresden vorstellte. Allerdings habe Reisig dazu beigetragen, dass die Bodenfeuer länger anhielten. Die für die Rettung und Brandbekämpfung ausgewiesenen Wege seien weitgehend ohne Hindernisse und benutzbar gewesen, hieß ein weiterer Befund. Lediglich am Großen Zschand sei ein Weg planmäßig gesperrt, aber mit einem Alternativweg ausgewiesen gewesen. "Zusammenfassend stellt das Gutachten fest, dass sich unter gleichen Bedingungen Brandverläufe im Nationalpark und in bewirtschafteten Wäldern nur wenig unterscheiden würden".

Karlstein am Main (dpa/lby) - Gedächtnislücke statt Diebstahl: Ein Zeitungsleser hat bei Karlstein am Main (Landkreis Aschaffenburg) ein vermeintlich gestohlenes Auto wiedergefunden. Nach Angaben der Polizei vom Dienstag hatte der Besitzer den Wagen Mitte Januar als gestohlen gemeldet. Nach einem Zeugenaufruf in der Zeitung erinnerte sich ein Leser an das Auto - es stand unbeschädigt in der Nähe eines Bahnhofs. Der Besitzer - laut Polizei ein "jüngerer Mann" - hatte wohl schlicht vergessen, wo er sein Auto abgestellt hatte und deshalb Diebe vermutet.

Karlsruhe (dpa/lsw) - Fußball-Zweitligist Karlsruher SC hat ein Testspiel gegen die Würzburger Kickers gewonnen. Der abstiegsbedrohte Tabellen-15. setzte sich am Dienstag im Karlsruher Grenke-Stadion verdient mit 4:1 (2:1) gegen den Regionalligisten durch. Die Tore für den KSC erzielten Paul Nebel (24. Minute), Simone Rapp (48.), Kyoung-Rok Choi (104.) und Nachwuchsspieler Julian Gerold (115.). Für Würzburg traf Saliou Sané (51.) zum zwischenzeitlichen 2:1. Die Partie wurde über zweimal 60 Minuten gespielt.

Ingolstadt (dpa/lby) - Ein Mann ist bei einem Garagenbrand in Ingolstadt schwer verletzt worden. Als das Feuer am Vorabend in der Dreifachgarage ausbrach, war der 53 Jahre alte Eigentümer in der Garage und arbeitete an Autos. Das teilte die Polizei am Dienstag mit. Der Mann konnte die Garage, die ihm auch als Werkstatt dient, alleine verlassen - erlitt dabei jedoch schwere Verbrennungen und eine Rauchvergiftung. Rettungskräfte brachten ihn ins Krankenhaus. Neben der Garage wurden auch anliegende Häuser beschädigt. Der Schaden soll bei etwa 250.000 Euro liegen. Brandursache war nach ersten Erkenntnissen der falsche Gebrauch von leicht entzündlichen Lösungsmitteln.

Erfurt (dpa/th) - Kurz vor Fristende sind in Thüringen drei Viertel der erwarteten Grundsteuererklärungen eingegangen. Insgesamt seien bisher 937.315 Erklärungen an die Finanzämter verschickt worden, teilte das Finanzministerium am Dienstag in Erfurt auf Anfrage mit. Der Anteil elektronisch eingereichter Erklärungen liege bei rund 86 Prozent. Insgesamt müssen Immobilienbesitzer laut Ministerium 1,25 Millionen Grundsteuererklärungen abgeben.

Wegeleben/Magdeburg (dpa/sa) - Zehn Jahre nach dem gewaltsamen Tod einer 77-Jährigen in Wegeleben im Landkreis Harz ermittelte die Polizei einen Tatverdächtigen - nun muss sich der 35-Jährige wegen Mordes verantworten. Der Prozessauftakt ist für den kommenden Montag (6. Februar) geplant, teilte ein Sprecher des Landgerichts Magdeburg am Dienstag mit. Dem Angeklagten werde vorgeworfen, in der Nacht zum 22. April 2012 in die Wohnung der Seniorin eingebrochen zu sein und die Frau getötet zu haben. Die Staatsanwaltschaft gehe in ihrer Anklage davon aus, dass das Mordmerkmal Verdeckung einer anderen Straftat, nämlich des Einbruchs, in Betracht komme.

Berlin (dpa/bb) - Die bundeseigene Immobiliengesellschaft BVVG hat im vergangenen Jahr in Brandenburg rund 230 Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche sowie 90 Hektar Wald veräußert. Hinzu kommen weitere 170 Hektar, die unter anderem für Bau, Infrastruktur oder Gewerbe umgewidmet wurden, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Insgesamt kamen in den fünf östlichen Bundesländern rund 1920 Hektar BVVG-Fläche unter den Hammer. Zudem wurden für den Bau von Windenergieanlagen rund 650 Hektar zur Verfügung gestellt.

Hamburg (dpa/lno) - Im Gegensatz zu Bayern wird es in Hamburg keine allgemeine Fristverlängerung zur Abgabe der Grundsteuererklärung geben. "Wir liegen mit Stand heute, 31. Januar 2023, bei einer Abgabequote von über 80 Prozent und sind zuversichtlich, dass bis Ablauf der Frist noch einige Erklärungen dazukommen", sagte Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) am Dienstag. Zugleich kritisierte er die von seinem bayerischen Amtskollegen Albert Füracker (CSU) angekündigte Fristverlängerung um drei Monate bis Ende April.

Waldsolms (dpa/lhe) - In Waldsolms im Lahn-Dill-Kreis sind am Sonntag neun gerissene Schafe gefunden worden. "Die Auswertung der Spuren sowie die genetische Analyse stehen noch aus", teilte das Wolfszentrum in Gießen am Dienstag mit. Das Ergebnis werde in etwa zwei Wochen vorliegen. Fünf der Schafe waren bereits tot gewesen, vier weitere waren so schwer verletzt, dass sie notgetötet wurden.