Mehr Wölfe in Sachsen-Anhalt - Keine Aufnahme ins Jagdrecht
n-tv
Für die einen ist es die Rückkehr eines Stücks verloren gegangener Vielfalt, für die anderen ein Feindbild - Wölfe sind höchst umstritten. Sie breiten sich auch in Sachsen-Anhalt immer weiter aus.
Magdeburg (dpa/sa) - In Sachsen-Anhalt leben immer mehr Wölfe. Im vergangenen Wolfsjahr zwischen Mai 2021 und April 2022 seien 26 Tiere hinzugekommen, wie aus dem am Montag vorgestellten Wolfsmonitoringbericht des Landesamtes für Umweltschutz hervorgeht. In der Summe seien es 183. Sie lebten zumeist in Gemeinschaften: in 24 Rudeln und 4 Wolfspaaren; 2 Einzeltiere wurden nachgewiesen. Je ein neues Rudel sei bei Wahlitz (Landkreis Jerichower Land) und Hundeluft (Landkreis Wittenberg) entdeckt worden, teilten das Umweltministerium und das Landesamt für Umweltschutz (LAU) mit.
In 75 Fällen hätten Wölfe insgesamt 294 Nutztiere, hauptsächlich Schafe, gerissen oder hätten zumindest als Verursacher nicht ausgeschlossen werden können. Damit habe es 13 Fälle mehr gegeben als im Vorjahreszeitraum. Die Zahl sei jedoch unter dem bisherigen Höchstwert von 95 Nutztierrissen durch Wölfe im Monitoringjahr 2019/20 geblieben.
"40 Prozent aller Wolfsrisse bei Nutztieren ereigneten sich im Jerichower Land", erläuterte LAU-Präsidentin Sandra Hagel. "Dort war vergleichsweise häufig der wolfsabweisende Mindestschutz nicht vorhanden. Die meisten Wolfsterritorien gibt es im Landkreis Wittenberg, hier ereigneten sich jedoch nur 13 Prozent der Übergriffe auf Nutztiere."
Halle (dpa/sa) - In einer Spielothek in Halle hat es in der Nacht auf Dienstag gebrannt. Eine Lüftung habe gegen Mitternacht Feuer gefangen, teilte die Polizei am Morgen mit. Die Beamten vermuten einen technischen Defekt als Brandursache. Verletzt wurde niemand. Der Einsatz war am Morgen bereits beendet. Zur Höhe des Sachschadens machte die Polizei bislang keine Angaben.
Altmannstein (dpa/lby) - Ein durch das riskante Verhalten eines anderen Autofahrers verursachter Unfall mit drei Autos in Oberbayern ist verhältnismäßig glimpflich ausgegangen. Die Fahrzeuge waren am Montag zusammengestoßen, nachdem mehrere Fahrer durch das Überholmanöver eines bisher Unbekannten zu Vollbremsungen gezwungen worden waren, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. Der vierte Wagen kam dabei nicht mehr rechtzeitig zum Stehen und schob das Auto vor ihm in einen weiteren Wagen. Zwar wurde niemand verletzt, der Schaden wird aber auf mehrere Tausend Euro geschätzt. Der überholende Wagen setzte seine Fahrt fort, die Polizei bittet um Hinweise auf ihn oder den überholten Lastwagen.
Bützow (dpa/mv) - Bei einem Wild-Unfall auf der Landstraße 13 bei Bützow (Landkreis Rostock) sind ein Motorradfahrer und seine Beifahrerin verletzt worden. Wie die Polizei am Dienstagmorgen mitteilte, waren der 51-jährige Leichtkraftradfahrer und seine Beifahrerin auf der L13 unterwegs, als plötzlich ein Reh die Straße überquerte. Es kam zu einer Kollision, wodurch der 51-Jährige die Kontrolle über sein Motorrad verlor. Dabei wurde er schwer verletzt; seine 34-jährige Beifahrerin zog sich leichte Verletzungen zu. Beide seien ins Krankenhaus gebracht worden. Das Reh starb.
Chemnitz (dpa/sn) - Im Tarifstreit mit der City-Bahn Chemnitz ist die Lokführergewerkschaft GDL auch in zweiter Instanz vor Gericht unterlegen. Das Landesarbeitsgericht habe das Urteil des Arbeitsgerichts Chemnitz vom 29. Mai in wesentlichen Teilen bestätigt, teilte eine Gerichtssprecherin am Montagabend mit. In dem Rechtsstreit geht es um die Mitwirkung der Gewerkschaft an einem Notdienstplan während der Streiks, um den Schülerverkehr zu sichern.