Mehr Fälle von Sex-Erpressung via Internet: Polizei warnt
n-tv
Über das Internet lernen sich heute sehr viele Menschen kennen. Das wissen auch Betrüger. Im Osten von MV hat die Zahl der Erpressungsfälle mit intimen Aufnahmen von Opfern stark zugenommen.
Neubrandenburg (dpa/mv) - Im Osten Mecklenburg-Vorpommerns sind Männer und Frauen häufiger Opfer sexueller Erpressungen über das Internet geworden. Die Zahl der erfassten Fälle lag 2022 bei 166, doppelt so hoch wie im Jahr 2021, wie Antje Schulz, Sprecherin des Polizeipräsidiums Neubrandenburg, am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur sagte. Am häufigsten sei die Altersgruppe zwischen 30 und 50 Jahren betroffen. Die Delikte werden von Ermittlern unter dem Begriff "Sextortion" erfasst, was sich aus den englischen Wörtern "Sex" und "Extortion" - für Erpressung - zusammensetzt.
Dabei gelangen Täter über soziale Medien an intime Fotos oder Nacktvideos der Opfer und drohen, diese zu veröffentlichen, wenn nicht gezahlt wird. "Das kann eine fünfstellige Summe sein, manchmal sind es auch nur mehrere Hundert Euro", sagte Schulz. Der Schaden dadurch lag 2022 bei knapp 41.000 Euro. 2021 hatte die Summe bei 22.000 Euro gelegen, 2020 bei 3000 Euro. Viele schämten sich, solche Fälle überhaupt anzuzeigen.
"Solche Kontakte beginnen meist als harmlose Chatgespräche wie ein Flirt", sagte Schulz. Dabei werde das Vertrauen der Kontaktierten ausgenutzt, um an intime Bilder zu gelangen oder ohne Wissen der Opfer auf deren Geräten Schadsoftware installiert. Damit könne die Kamera oder das Mikrofon des Opfer-Gerätes aktiviert werden.
Colditz (dpa/sn) - Mehrere Sturzfluten nach Starkregen haben die Feuerwehr in Colditz (Landkreis Leipzig) am Samstagabend in Atem gehalten. Es seien Dutzende Keller vollgelaufen und Grundstücke überspült worden, sagte Stadtwehrleiter Steffen Schmidt am Sonntag. Die Keller im Ortsteil Podelwitz seien derzeit unbewohnbar, auch der Strom musste in einigen Haushalten abgestellt werden. Die Feuerwehr sei derzeit noch für die Nacharbeitung vor Ort. Zudem sei die Durchfahrt zu zwei Stadtteilen wegen der Regenmassen für einige Stunden gesperrt worden. Verletzt wurde aber nach ersten Angaben niemand. Am Sonntag hatte sich Umweltminister Wolfram Günther (Grüne) in Colditz ein Bild von der Lage gemacht.
Die Europawahl rückt näher, doch nur wenige der Spitzenkandidaten deutscher Parteien sind den Wählern bekannt. Dabei haben die aussichtsreichsten Männer und Frauen je ihre ganz eigene spannende Ausgangslage: Zwei Frauen haben Aussichten auf den deutschen Kommissar-Posten, eine steht Kanzler Scholz nur auf den Wahlplakaten sehr nah, einer fordert CSU-Chef Söder heraus, drei wären echte Newcomer im Europaparlament. Und einer tritt im Wahlkampf nicht mehr auf. ntv.de stellt die Kandidaten und Kandidatinnen vor.
Nersingen (dpa/lby) - Im Landkreis Neu-Ulm mussten wegen des Hochwassers zwei Erstanlaufstellen für Geflüchtete evakuiert werden. Wie das Landratsamt Neu-Ulm mitteilte, werden rund 200 Menschen aus einer Unterkunft in Nersingen in die Halle der Berufsschule in Neu-Ulm gebracht. Es werde befürchtet, dass Wasser in die Halle in Nersingen eindringen könnte. Die Notunterkunft in der Fuggerhalle in Weißenhorn sei bereits vorsichtshalber in den Vöhringer Stadtteil Illerberg verlegt worden. Zwar war die Halle in Weißenhorn selbst nicht vom Hochwasser betroffen, allerdings sei der Parkplatz überflutet worden. In der neuen Unterkunft in Illerberg befinden sich den Angaben nach zehn Menschen.
Stendal (dpa/sa) - In Stendal ist eine Postbotin von einem Hund gebissen worden. Die 41-Jährige wollte am Freitagabend einen Fehler in der Paketzustellung klären, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Als sie mit der Grundstücksbesitzerin sprach, kam der Kaukasische Schäferhund aus der Wohnung und biss die Postbotin unvermittelt in Gesäß und Hüfte. Eine Kollegin der Frau versorgte die Verletzungen zunächst, danach ging es ins Krankenhaus. "Die Besitzerin des Hundes entschuldigte sich bei der Zustellerin, wird als Halterin des beißenden Hundes trotz dessen als Beschuldigte im Strafverfahren geführt", so die Polizei.
Ravensburg (dpa/lsw) - Im Landkreis Ravensburg hat es seit Freitag rund 1100 Unwetter-Einsätze gegeben. Mehr als 230 Not- und Rettungskräfte seien im Einsatz, teilte der Landkreis am Sonntag mit. Der Schwerpunkt habe sich vom Allgäu in das Schussental verlagert. Es gelte weiterhin eine sehr hohe Hochwassergefährdung. Aktuell würden aber die Pegelstände in der Argen und der Schussen sinken. Die Lage bleibe weiterhin angespannt.
Offenbach (dpa/th) - Der Deutsche Wetterdienst warnt aktuell für den Kreis Altenburger Land vor starken Gewittern. Es bestehe am Sonntagmittag die Gefahr von Blitzeinschlägen, umstürzenden Bäumen, raschen Überflutungen oder auch Hagelschlag. Für den Landkreis hatten die Meteorologen auch schon am Samstag Warnungen herausgegeben.