Mehr als 220 neue Tier- und Pflanzenarten in Südostasien entdeckt
DW
In den Anrainerstaaten des Mekong wurden in nur einem Jahr 224 neue Arten wie zum Beispiel ein Affe und ein meisterhaft getarnter Gecko gefunden. Diese Biodiversität muss geschützt werden, fordern Experten.
An Nachrichten über das weltweite Artensterben sind wir mittlerweile fast gewöhnt. In den nächsten Jahrzehnten sind laut eines UN-Berichts mindestens eine Million Arten vom Aussterben bedroht. Aber es gibt nicht nur schlechte Nachrichten! In den Ländern rund um den Mekong in Südostasien wurden innerhalb eines Jahres mehr als 220 neue Tier- und Pflanzenarten entdeckt.
Das geht aus dem am Mittwoch veröffentlichten "New Species Disoveries In The Greater Mekong 2020"-Bericht der Naturschutzorganisation WWF hervor. Der Report über das vorletzte Jahr, der mit etwas Verspätung erscheint, listet neue Arten auf, die in Myanmar, Thailand, Laos, Kambodscha und Vietnam entdeckt wurden.
Insgesamt stießen Forschende auf 224 neue Arten: 155 Pflanzen, 35 Reptilien, 17 Amphibien, 16 Fische und ein Säugetier.
"Die Region um den Mekong ist einer der wichtigsten Hotspots für Biodiversität auf unserem Planeten. Das geht auch aus der endlosen Anzahl neuer Arten hervor, die dort jedes Jahr entdeckt werden", schreibt Thomas Ziegler, außerplanmäßiger Professor am Institut für Zoologie der Universität Köln im Vorwort des Berichts.
Seit 1997 haben Forschende in der Mekong-Region insgesamt 3007 neue Tier- und Pflanzenarten entdeckt.