
Massenvergewaltigung erschüttert Südafrika
n-tv
Ein Musikvideo-Dreh in einer stillgelegten Mine endet für eine südafrikanische Filmcrew im Albtraum. Dutzende Männer stürmen das Set, rauben die Anwesenden aus und vergewaltigen acht Frauen. Präsident Ramaphosa spricht von einer "entsetzlichen" Tat.
Nach einer Massenvergewaltigung von acht Frauen hat die Polizei in Südafrika 82 Verdächtige festgenommen. Beamte untersuchten mindestens 32 Vergewaltigungsfälle, teilte die Polizei der nördlichen Provinz Gauteng mit. Einige der Opfer seien von bis zu zehn Männern vergewaltigt worden, sagte Polizeiminister Bheki Cele. Die Gruppe von Tätern habe außerdem einen bewaffneten Raubüberfall begangen.
Am Donnerstag hatten schwerbewaffnete Täter in der Ortschaft Krugersdorp nahe der Wirtschaftsmetropole Johannesburg eine 22-köpfige Filmcrew überfallen, die in einer stillgelegten Bergbaumine ein Musikvideo drehte. Die acht vergewaltigten Frauen seien alle Models im Alter zwischen 19 und 35 Jahren gewesen. Die Angreifer hätten nach Polizeiangaben auch Geldbörsen, Handys und Schmuck gestohlen und seien anschließend vom Tatort geflohen. Polizeibeamte erschossen zwei der Täter auf der Flucht.
"Es sieht so aus, als ob es sich um Ausländer handelt", sagte Cele am Freitag und fügte hinzu, es seien "im Wesentlichen zama zamas" - der Begriff bezeichnet Arbeiter, die illegal in den Minen Südafrikas schürfen. Präsident Cyril Ramaphosa bezeichnete die Tat als "entsetzlich". Gesundheitsminister Aaron Motsoaledi brach während eines Presseinterviews in Tränen aus. Einwohner von Krugersdorp sagten dem lokalen Fernsehsender eNCA, sie lebten seit dem Vorfall in Angst.
