Massenfestnahmen nach Razzia in Minsk
DW
Eine Aktion des Geheimdienstes in der belarussischen Hauptstadt endet mit tödlichen Schüssen. Im Internet hagelt es Kritik - die nicht ohne Folgen bleibt.
In Belarus sind zahlreiche Menschen wegen Kommentaren in sozialen Netzwerken festgesetzt worden. Die Menschenrechtsgruppe Wesna teilte mit, landesweit säßen mehr als 85 Personen in Polizeigewahrsam. Ihnen werde Beleidigung von Vertretern der Staatsmacht vorgeworfen. Darauf stehen bei einer Verurteilung mehrjährige Haftstrafen.
Hintergrund der Online-Kommentare ist eine Razzia in der Hauptstadt Minsk am Dienstag, bei der Sicherheitskräfte eine Wohnung stürmten. Dabei habe ein 31-Jähriger einen Mitarbeiter des Geheimdienstes KGB erschossen, ehe er selbst getötet wurde. Seine Frau sei festgenommen worden.