Marx und Bedford-Strohm gedenken deportierter Juden
n-tv
München (dpa/lby) - Vertreter der katholischen und der evangelischen Kirche in Bayern haben am Samstag an die erste Deportation von Juden aus München vor 80 Jahren erinnert. Der Erzbischof von München und Freising, Kardinal Reinhard Marx, rief laut einem vorab verbreiteten Redetext dazu auf, sich den Gräueln der Geschichte zu stellen. "Die vermeintlich alten Geister des Hasses und der Ausgrenzung sind doch immer noch und wieder präsent, manchmal in neuem Gewand, aber letztlich doch dieselben, wenn man an die antisemitischen Verschwörungstheorien denkt, die heute wieder verstärkt im Umlauf sind", sagte demnach Marx, der nach einer Corona-Infektion am Samstag zum ersten Mal wieder einen öffentlichen Termin wahrnahm.
Der evangelische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm kritisierte das Verhalten der Kirche damals. Voller Scham stelle er heute fest, wie wenig die Kirchenleitung damals zur Bewahrung antisemitisch verfolgter Menschen getan habe, sagte der Landesbischof. Einzelne mutige Christenmenschen und Netzwerke seien damals für sie eingetreten, doch die Kirchenleitungen seien nicht bereit gewesen, den von der Deportation bedrohten Menschen beizustehen.
Vom Güterbahnhof Milbertshofen war der Mitteilung zufolge am 20. November 1941 der erste Deportationszug nach Osteuropa gestartet. An Bord seien 1000 Juden gewesen, darunter 130 Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren. Wenige Tage später seien sie erschossen worden.
Dresden (dpa/sn) - Die Volleyballerinnen des Dresdner SC vermelden eine weitere Neuverpflichtung. Wie der sechsmalige deutsche Meister am Dienstag mitteilte, verstärkt die slowenische Nationalspielerin Lorena Lorber Fijok das Team. Die 21-Jährige wechselt vom griechischen Erstligisten AO Thiras an die Elbe und unterschreibt einen Einjahresvertrag.
Spitzingsee (dpa/lby)- Nach mehreren Fällen von Magen-Darm-Erkrankungen bei Besuchern des Rotwandhauses bei Spitzingsee im Landkreis Miesbach ist die Alpenvereinshütte vorläufig geschlossen. Man suche nun nach der Ursache, sagte eine Mitarbeiterin der Münchner Alpenvereinssektion Turner-Alpen-Kränzchen am Dienstag auf Anfrage. Die "Süddeutsche Zeitung" hatte zuerst darüber berichtet.