
"Marinestadt" Rostock: Korvetten, Kapitäne, Kommandeure
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Bundeskanzler Merz besucht erstmals die Marine und kommt dazu nach Rostock. Die Hansestadt ist für die Deutsche Marine ein zentraler Stützpunkt in der strategisch wichtigen Ostsee.
Rostock (dpa/mv) - Die Hansestadt Rostock hat in den vergangenen Jahren für die Marine stark an Bedeutung gewonnen. Rund 1.800 Soldatinnen und Soldaten sind an dem Standort stationiert, zu dem auch der Stützpunkt in Warnemünde zählt. Hinzu kommen etwa 300 Zivilangestellte. Seit 2012 ist das Marinekommando dort angesiedelt. Der Stützpunkt Hohe Düne in Warnemünde auf der östlichen Warnowseite hat eine lange Tradition, zu der auch die Volksmarine gehört. Gewicht gewann der Standort mit der Übernahme der Warnowwerft durch den Bund. Dort werden Marineschiffe gewartet.
Das Marinekommando ist die höchste Instanz der Deutschen Marine. An deren Spitze steht der Inspekteur der Marine, Vizeadmiral Jan Christian Kaack. Der Führungsstab hat seit 2012 seinen Sitz in der Hanse-Kaserne. Die Liegenschaft wurde in den letzten Jahrzehnten von der Wehrmacht, der Roten Armee, der Kasernierten Volkspolizei, der Nationalen Volksarmee und bis zur Wende von der Volksmarine genutzt. Die 88-jährige Geschichte der Hanse-Kaserne endete aber im Gegensatz zu der vieler anderer militärischer Liegenschaften in Deutschland nicht. Vielmehr wurde der schräg gegenüber dem Ostseestadion gelegene Stützpunkt ausgebaut.
Dort wird am Donnerstag auch Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) erwartet, bevor er auf der Ostsee von Bord der Fregatte "Bayern" aus eine Übung verfolgt. Das Marinekommando ist formell dem Bundesministerium der Verteidigung unmittelbar nachgeordnet. Der Inspekteur der Marine führt die gesamten Seestreitkräfte und vertritt sie nach außen. Stellvertreter des Inspekteurs ist der Befehlshaber der Flotte. Insgesamt zählt die Deutsche Marine etwa 15.300 Soldatinnen und Soldaten. Sie ist damit nach der Luftwaffe (28.000) und dem Heer (63.000) die kleinste Teilstreitkraft der Bundeswehr.
