
Marathon-Legende Kipchoge erlebt olympisches Debakel
n-tv
In einem Marathon-Feld der Extraklasse sind drei Deutsche dabei, ihr Bester ist aber geschwächt. Auf der schweren Strecke ist ein Ex-Weltmeister aus Äthiopien klar der Stärkste, die Alt-Stars leiden. Vor allem Eliud Kipchoge erlebt fürchterliche Momente.
Der Äthiopier Tamirat Tola hat den spektakulären und extrem anspruchsvollen olympischen Marathon von Paris gewonnen. Der Ex-Weltmeister lief die 42,195 Kilometer mit knapp 500 Höhenmetern in 2:06:26 Stunden und triumphierte mit 21 Sekunden Vorsprung vor dem am Schluss noch einmal aufholenden Altmeister Bashir Abdi aus Belgien (2:06:47), der vor drei Jahren bei den Spielen von Tokio bereits Bronze gewann, und dem Kenianer Benson Kipruto (2:07:00).
Die historische Triple-Mission des 39 Jahre alten zweimaligen Olympiasiegers Eliud Kipchoge scheiterte derweil früh. Der Kenianer musste nach etwa der Hälfte des Rennens abreißen lassen und kämpfte mit Seitenstechen. Einen der zahlreichen Anstiege, an dem sich am frühen Morgen wie auch am Rest der Strecke Tausende Zuschauer für eine Gänsehautatmosphäre sorgten, musste die Marathon-Legende gar im Gehen absolvieren.
Tola nutzte eine der kniffligen Stellen der Strecke, die aus der Stadt in südwestlicher Richtung zum Schloss von Versailles und wieder zurück in Frankreichs Hauptstadt führte, für eine entscheidende Attacke. Der Anstieg, an dem er angriff, hatte bis zu 16 Prozent Steigung. Rund 15 Kilometer vor dem Ziel konnte niemand folgen. Das deutsche Trio ist dagegen an einer Medaille klar vorbeigelaufen. Bester war als Zwölfter in 2:09:18 Stunden Richard Ringer, Samuel Fitwi (2:09:50) aus Trier belegte Platz 15. Der deutsche Rekordhalter Amanal Petros war noch von den Folgen einer Corona-Infektion geschwächt und hatte schon früh einen großen Rückstand.
