
Mannheimer Stadtrat plant Sex-Reise mit Nudisten
n-tv
In Frankreich entstand vor einigen Jahren ein FKK-Dorf zur Tourismusförderung. Solch ein Projekt soll auch in Mannheim vorangetrieben werden, wenn es nach Stadtrat Ferrat geht. Er fährt mit Neugierigen zu dem Ort. Auf dem Programm stehen "Sex on the beach" und der Besuch von Swingerclubs.
Der Mannheimer Stadtrat Julien Ferrat lädt zu einer speziellen "politischen Bildungsfahrt" ein. Gemeinsam mit bis dahin unbekannten Gleichgesinnten will der Lokalpolitiker eine FKK-Swinger-Reise nach Frankreich unternehmen. Für den Ausflug in das Nudisten- und Swingerdorf "Village naturiste" in Cap d'Agde sucht Ferrat im Mannheimer Amtsblatt interessierte Teilnehmer. Der Veranstalter ist überzeugt: "Mehr Bürgernähe geht nicht."
"Egal, ob erfahrene Swinger oder Neulinge - prinzipiell sind alle willkommen", stellt der Lokalpolitiker aus der Wählervereinigung "Die Mannheimer" im Gespräch mit ntv.de klar. "Geplant ist ein FKK-Swinger-Urlaub mit interessantem Politik-Programm." So soll zwischen all dem Spaß auch das Ernsthafte nicht untergehen. Unter anderem Gespräche mit Vertretern der örtlichen Tourismusbehörde, Unternehmen und auch Swingerclubs sind geplant. "Der Ort ist quasi am Reißbrett entstanden. Mir ist kein anderer Fall bekannt, wo so etwas mit so viel Geld und Engagement betrieben wurde", erklärt Ferrat weiter, der sich das auch in seiner Heimat vorstellen kann.
Und tatsächlich: Das kleine Örtchen im Süden Frankreichs sorgt schon seit mehr als 50 Jahren für Aufsehen. In den 1970er-Jahren wurde das FKK-Dorf entworfen, um den Szenetourismus zu fördern. Über die Jahre kamen zu privat betriebenen Bars und Restaurants für Nudisten auch professionelle Swingerclubs hinzu. Heute ist das "Village naturiste" eine der wichtigsten Einnahmequellen der Stadt Agde mit ihren knapp 30.000 Einwohnern. Ohne die staatliche Tourismusförderung wäre der Ort damals nicht entstanden.
