
Mann will unbedingt in Haft und begeht einen Mord
n-tv
Ein alleinlebender Mann verzweifelt an Problemen wie Geldnot und drohender Obdachlosigkeit. Im Internet stößt er auf Artikel über die Vorzüge von Gefängnisaufenthalten. Daraufhin sieht er nur noch einen Ausweg. Er begeht einen Mord. Das Urteil ist in seinem Sinne.
Einem Mann wachsen die Sorgen über den Kopf, die beste Lösung scheint ihm ein Aufenthalt im Gefängnis zu sein. Um verhaftet zu werden, sticht er im berüchtigten Frankfurter Bahnhofsviertel einen im Rollstuhl sitzenden, einbeinigen, abgemagerten Bettler zu Tode. Nun, mehr als ein Jahr später, nimmt er im Landgericht äußerlich unberührt das Urteil entgegen: lebenslang wegen heimtückischen Mordes aus niedrigen Beweggründen.
Das Urteil sei noch nicht rechtskräftig, belehrt ihn die Vorsitzende Richterin der Schwurgerichtskammer. Der 30-Jährige schüttelt still den Kopf. Er hat eine Woche Zeit, es sich anders zu überlegen und in Revision zu gehen.
