Mann nach Mordversuch in Psychiatrie
n-tv
Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Nach zwei lebensgefährlichen Messerangriffen in der Halle des Frankfurter Hauptbahnhofs ist ein 50 Jahre alter Mann am Montag vom Landgericht Frankfurt dauerhaft in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht worden. Die Schwurgerichtskammer ging von versuchtem Mord sowie von gefährlicher Körperverletzung aus. Die Taten hatten sich im August vergangenen Jahres innerhalb von kurzer Zeit ereignet.
Vor Gericht hatte der Litauer beide Angriffe eingeräumt. Er habe damit seine Inhaftierung und die anschließende Abschiebung in seine Heimat erreichen wollen, weil er sich damit sicherer fühle als auf freiem Fuß. Nach der Attacke auf den zweiten Passanten hatte er sich deshalb auf den Boden gelegt und seine Festnahme abgewartet. Beide Opfer mussten schwer verletzt im Krankenhaus versorgt werden.
Zunächst hatte die Staatsanwaltschaft eine reguläre Anklage gegen den Mann erhoben. Laut einem psychiatrischen Gutachten aber war der Mann zum Tatzeitpunkt schuldunfähig. Da er demnach eine dauerhafte Gefahr für die Allgemeinheit sei, ordnete das Gericht die dauerhafte Unterbringung des Mannes in einer psychiatrischen Klinik an. Auch Staatsanwaltschaft und Verteidigung hatten dafür votiert. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Kamenz (dpa/sn) - Die AfD hat bei den Wahlen der Kreistage in allen zehn sächsischen Landkreisen die Mehrheit errungen. Nach Auszählung aller Stimmen erreichte sie zwischen 27,2 Prozent im Landkreis Leipzig und 36,1 Prozent im Landkreis Görlitz, wie aus der Übersicht des Landeswahlleiters hervorgeht. Auch bei den Stadtratswahlen in den kreisfreien Städten konnte die AfD punkten. In Dresden und Chemnitz wurde sie ebenfalls stärkste Kraft. Nur in Leipzig musste sie sich CDU und Linken geschlagen geben und kam auf Platz 3. Die sächsische AfD wird vom Landesverfassungsschutz als rechtsextremistisch eingestuft, wehrt sich derzeit aber juristisch dagegen.
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.