
Mann nach 34 Jahren als unschuldig freigelassen
n-tv
1988 wird ein Mann in Florida wegen eines bewaffneten Raubüberfalls zu insgesamt 400 Jahren Haft verurteilt. Er beteuert seine Unschuld und gibt die Hoffnung nie auf. 34 Jahre später kommen auch die Behörden zu dem Schluss, dass er nie hätte verurteilt werden dürfen.
In den USA ist die Unschuld eines Mannes festgestellt worden, der bereits seit 34 Jahren im Gefängnis saß. Sidney Holmes war 1988 für einen bewaffneten Raubüberfall zu insgesamt 400 Jahren Haft verurteilt worden. Angeblich hatte er in der Nähe von Fort Lauderdale, im US-Bundesstaat Florida, einen Mann und eine Frau überfallen und ausgeraubt.
Holmes' Schwierigkeiten hätten begonnen, als er in Südflorida hinter dem Steuer eines braunen Oldsmobile Cutlass aus den 1970er-Jahren gesehen wurde, berichtete der US-Sender NBC. Drei Wochen zuvor hatte es einen Raubüberfall von Personen in einem ähnlichen Fahrzeug gegeben. Die Polizei konzentrierte sich schnell auf Holmes, der 1984 schon einmal wegen seiner Rolle als Fahrer bei zwei bewaffneten Raubüberfällen verurteilt worden war.
Die Beschreibung eines eher kleinen und fülligen Mannes schien ebenfalls auf Holmes zu passen. Obwohl sechs Menschen aussagten, dass Holmes zum Zeitpunkt des Überfalls im Haus seiner Eltern in Südflorida war, um Vatertag zu feiern, wurde der Mann verurteilt. Die Staatsanwaltschaft forderte sogar 825 Jahre Haft, weil Holmes wegen bewaffneten Raubüberfalls vorbestraft war und weil er sich weigerte, nicht existierende Komplizen zu nennen. Der Ermittler in dem Fall reagierte schockiert auf die Verurteilung, weil er die Beweise für nicht ausreichend hielt.
