
Mali-Einsatz bringt deutsche Politiker immer stärker in Wallung
DW
Nach Hinweisen auf Aktivitäten russischer Söldner zweifeln die Kanzlerkandidaten von Union und Grünen den Mali-Einsatz der Bundeswehr an. 1200 deutsche Soldaten sind dort an zwei internationalen Einsätzen beteiligt.
"Sollten tatsächlich russische Söldner dort verwickelt sein, stellt das die Grundlagen des Einsatzes in Frage", sagte Unions-Kandidat Armin Laschet der "Welt am Sonntag" laut Vorabbericht. "Wir brauchen hier schnell alle Informationen und dann auch bald eine Entscheidung." Zuvor hatte sich auch die Bundesregierung besorgt gezeigt.
Zweimal habe es unter den Augen der EU- und UN-Kräfte einen Militärputsch gegeben, sagte Grünen-Kandidatin Annalena Baerbock der "Augsburger Allgemeinen Zeitung". "Wenn jetzt noch die malische Militärregierung gemeinsame Sache mit russischen Söldnern macht, muss doch in jedem Fall die Ausbildung für das malische Militär ausgesetzt werden." Die Bundeswehr beteiligt sich derzeit an der Ausbildung der malischen Streitkräfte.
