
Mainzer Mittelalter-Ausstellung zeigt träumenden Martin
n-tv
Gold und Dunkelrot sind die prägenden Farben der Ausstellung "Avrea Magontia". Das Landesmuseum erweckt das "Goldene Mainz" zu neuem Leben und zeigt dabei Liebe zum Detail.
Mainz (dpa/lrs) - Das Landesmuseum Mainz macht in einer Ausstellung den mittelalterlichen Glanz der Stadt am Rhein neu sichtbar. Darauf nimmt der Titel Bezug: "Avrea Magontia", in einer alten Schreibweise der lateinischen "Aurea Moguntia", steht für das "Goldene Mainz" und für die jahrhundertelang herausragende Bedeutung in Mitteleuropa. Die Ausstellung zeigt in zwei großen Räumen etwa 90 Exponate aus 800 Jahren Mainzer Stadtgeschichte.
Die zwischen Wänden in edlem Dunkelrot arrangierte Schau rückt bekannte Fundstücke wie die Adlerfibel, eine Nadel zum Verschließen eines Prunkgewands aus der Zeit um 980 bis 1000, in ein edles Licht. Die besondere Stellung des Erzbistums Mainz im deutschen Kaiserreich verdeutlicht der prachtvolle Kurfürstenzyklus aus dem frühen 14. Jahrhundert, dessen Skulpturen noch nie so eindrucksvoll zur Geltung kamen wie in dieser Ausstellung.
Daneben lenkt die Ausstellung auch liebevoll den Blick auf kleine Details. So zeigt ein Siegel aus dem Jahr 1300 den Stadt- und Dompatron Martin nicht in der bekannten Darstellung als Reiter, wie er einem Armen die Hälfte seines Mantels gibt, sondern schlafend, im Traum, umgeben von Engeln.
