Mainzer Dampfwalze
Frankfurter Rundschau
Die Nullfünfer lassen Hertha BSC nicht den Hauch einer Chance. Mit dem überzeugenden Heimsieg beißen die Mainzer sich oben fest in der Tabelle.
Mainz 05 setzt sich weiter in der oberen Tabellenhälfte der Fußball-Bundesliga fest. Die starken Rheinhessen besiegten am Dienstagabend eine wirre Berliner Hertha völlig gerechtfertigt 4:0 (2:0) und bezauberten dabei die Corona-bedingt zugelassenen 10 000 Zuschauenden. Am Samstag gastieren die Nullfünfer bei Eintracht Frankfurt. Wenn beide Mannschaften ihre derzeitige Form konservieren können, dürfte das eine sehenswerte Angelegenheit werden.
Die Mainzer, zum dritten Mal in Folge nach dem 3:0 gegen den VfL Wolfsburg du dem 1:2 bei Bayern München mit exakt derselben Startelf aufgelaufen, lieferten eine Gesamtperformance ab. Da war eine Mannschaft unterwegs, in der jeder wusste, was er zu tun hat, in der sie sich manchmal zu viert auf einen Gegner stürzten (was vor allem der Ex-Mainzer Suat Serdar mehrfach zu spüren bekam) und die armen Herthaner oft gar nicht wussten, wie ihnen geschah.
Die reife Mainzer Leistung wurde zeitig bestätigt durch das sehenswerte Tor zum 1:0 in der 19. Minute. Einem Einwurf auf der linken Seite folgte ein Flügelwechsel nach rechts, dann wieder ein Flügelwechsel nach links, wo Verteidiger Moussa Niakathé den Mittelfeldspieler Aaron Martin überlief, Niakathés Flanke auf den zweiten Pfosten köpfte Silvan Widmer zurück in die Mitte, wo der trotz seiner geringen Körpergröße nicht nur in diese Szene kopfballstarke Südkoreaner Jae-sung Lee zur Stelle war.