
Maier mit schwachem Ergebnis als SPD-Landeschef bestätigt
n-tv
Neue Führungsmannschaft, Fehlerdiskussion und einige Zweifel an erneuter Regierungsbeteiligung: Thüringens Sozialdemokraten haben nach der für sie enttäuschenden Landtagswahl sortiert.
Bad Blankenburg (dpa/th) - Thüringens Sozialdemokraten haben nach dem schwachen Abschneiden bei der Landtagswahl ihre Führungsmannschaft neu gewählt. Parteivorsitzender bleibt der 57 Jahre alte Georg Maier, der seit vier Jahren an der Thüringer SPD-Spitze steht und derzeit über eine erneute Regierungsbeteiligung der Sozialdemokraten im Freistaat verhandelt. Auf dem Landesparteitag in Bad Blankenburg gab es auch Stimmen von Delegierten, die sich gegen ein Regierungsbündnis mit CDU und BSW aussprachen und für den Gang in die Opposition.
Maier erhielt bei seiner Wahl ohne Gegenkandidaten 131 Stimmen, 64 Delegierte votierten gegen ihn, 16 enthielten sich. Das waren nach SPD-Angaben 67,2 Prozent - dabei wurden allerdings die Enthaltungen herausgerechnet. Vor zwei Jahren hatte Maier, der auch Thüringens geschäftsführender Innenminister ist, noch 82,7 Prozent erhalten.
Der SPD-Chef begründete das bisher schlechteste SPD-Ergebnis bei einer Thüringer Landtagswahl von 6,1 Prozent mit Fehlern und Streit der Berliner Ampel-Koalition. "Dafür wurden wir brutal abgestraft." Es sei gut, dass sie nun zu Ende sei. Aber auch in Thüringen seien Fehler gemacht worden. Das Profil der SPD vor allem in den Bereichen Bildung, Arbeit und Soziales sei nicht gut genug geschärft worden. "Das müssen wir ändern."
