
Macron lässt Kampfpanzer-Lieferung prüfen
n-tv
Beim Besuch von Scholz in Paris springt Macron dem schwer bedrängten Bundeskanzler im Kampfpanzerstreit bei. Frankreich schließe die Lieferung französischer Leclerc an die Ukraine nicht aus, sagt der Präsident. Im Gleichklang mit seinem deutschen Amtskollegen bleibt er vage.
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron schließt die Lieferung von Kampfpanzern an die Ukraine nicht aus. Er habe Verteidigungsminister Sébastien Lecornu gebeten, sich mit dieser Frage zu befassen, sagte Macron am Abend bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Bundeskanzler Olaf Scholz in Paris. "Nichts ist ausgeschlossen", fügte er hinzu. Mögliche Panzer-Lieferungen müssten aber gemeinsam mit den Verbündeten beschlossen und koordiniert werden.
Auch der SPD-Politiker Scholz verwies mit Blick auf Kampfpanzer des Typs "Leopard" aus deutscher Produktion erneut darauf, dass eine Lieferung an Kiew nur in Abstimmung mit internationalen Partnern wie den USA, Frankreich und anderen europäischen Ländern möglich sei. "So wie wir in der Vergangenheit vorgegangen sind, immer eng abgestimmt mit all unseren Freunden und Verbündeten, die konkrete Lage besprechend, werden wir auch in der Zukunft vorgehen", betonte der Kanzler. "Wir handeln nur eng miteinander abgestimmt."
Die ukrainische Führung fordert seit langem Kampfpanzer westlicher Bauart zur Verteidigung gegen den russischen Angriffskrieg. Mehrere Länder haben die Bereitschaft geäußert, "Leopard"-Panzer zu liefern - da diese aus Deutschland stammen, müsste die Bundesregierung ihr Einverständnis geben.
