Machtkampf in der CDU: Friedrich Merz und Jens Spahn gegen Norbert Röttgen?
Frankfurter Rundschau
Der Machtkampf in der CDU ist entbrannt. Friedrich Merz wird als neuer Parteivorsitzender gehandelt, doch von Jens Spahn könnte Konkurrenz drohen.
Berlin/ Frankfurt - Die Bundestagswahl 2021 hat der Union ein historisch schlechtes Ergebnis beschert, und die CDU steht mit ihrem Noch-Vorsitzenden Armin Laschet vor einem Scherbenhaufen. Innerhalb der Partei wird ein Neuanfang gefordert; auf der Kreisvorsitzendenkonferenz am Samstag (30.10.2021) stimmte eine überwältigende Mehrheit für einen Mitgliederentscheid zur Bestimmung der Laschet-Nachfolge.
Sollte es so weit kommen, könnte das Friedrich Merz in die Hände spielen. In Umfragen wird der Wirtschaftspolitiker immer wieder für den Vorsitz gehandelt. 36 Prozent der Unionsanhänger:innen trauen ihm gemäß einer aktuellen Befragung das Amt zu. Als ein Konkurrent gilt der derzeitige Gesundheitsminister Jens Spahn. Er wird zwar auf der Beliebtheitsskala hinter Norbert Röttgen gesehen, spräche jedoch für eine Verjüngung der Partei.
Doch Friedrich Merz scheint diesbezüglich vorbeugen zu wollen. Einem Zeitungsbericht zufolge will Merz den stellvertretenden Parteivorsitzenden Jens Spahn von einer Kampfkandidatur abbringen. Wie die Bild (Montagsausgabe) meldet, solle Spahn zu einer einvernehmlichen Team-Lösung bewegt werden. Demnach solle bereits am Montag ein Gespräch zwischen Merz und Spahn stattfinden.