Maas beginnt Besuch in Israel
ProSieben
Nach zehn Tagen wächst im jüngsten Gaza-Konflikt der internationale Druck. Vor allem die USA wirken auf ein Ende der Gewalt. Deutschlands Außenminister Maas reist nach Jerusalem und Ramallah. Er will auch den Einschlagsort einer Rakete besuchen.
Zehn Tage nach Beginn des jüngsten Gaza-Konflikts will Außenminister Heiko Maas bei einem Kurzbesuch in Israel und den Palästinensischen Gebieten ausloten, wie die internationale Gemeinschaft zu einem Waffenstillstand beitragen kann. Der SPD-Politiker landete am Donnerstag auf dem Flughafen Ben Gurion bei Tel Aviv. Kurz vor seiner Ankunft wurde nach mehr als achtstündiger Ruhe in israelischen Orten an der Grenze zum Gazastreifen wieder Raketenalarm ausgelöst. Aus dem Palästinensergebiet am Mittelmeer, in dem die Hamas herrscht, hatten militante Kräfte zuvor gegen 01.00 Uhr Ortszeit eine Rakete in Richtung Israel abgefeuert. In Beerscheva wurden die Menschen dazu aufgerufen, sich in Schutzräume zu begeben. Dann war es längere Zeit ruhig geblieben. Israels Armee griff in der Nacht erneut Hamas-Ziele an. Dabei wurden auch wieder Teile des weit verzweigten Tunnelsystems im Gazastreifen bombardiert. Zehntausende flüchteten wegen der massiven Angriffe bereits aus ihren Häusern. Die internationalen Bemühungen um eine Waffenruhe in dem neu entflammten Konflikt wurden zuletzt verstärkt. Ein hochrangiges Hamas-Mitglied schloss eine baldige Waffenruhe nicht aus. Das Führungsmitglied der auch von der EU als Terrororganisation eingestuften Gruppe, Mussa Abu Marsuk, sagte dem arabischen Fernsehsender Al-Majadin, er erwarte binnen ein oder zwei Tagen eine Waffenruhe. Sie solle aber nur für den Gazastreifen, nicht für das Westjordanland oder Israel selbst gelten. In israelischen Medien hieß es ebenfalls, binnen ein bis zwei Tagen könnten die Waffen schweigen. Maas wollte sich im Verlauf seiner Reise unter anderem mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu, Außenminister Gabi Aschkenasi, Verteidigungsminister Benny Gantz und Präsident Reuven Rivlin treffen. In den Palästinensischen Autonomiegebieten stand ein Gespräch mit Präsident Mahmud Abbas auf dem Programm.More Related News