Mürrische Kioskverkäuferin begeistert Jauch
n-tv
So lässig ist vielleicht noch niemand zur 500.000-Euro-Frage gekommen. "Ach, ich nehme den Ludwig": die Kioskverkäuferin hat zu viel erlebt, um sich groß aufzuregen. Das macht Jauch wuschig: "Sehr lockerer Umgang mit sechsstelligen Summen!"
So eine Siegerin hätte "Wer wird Millionär?" mal gut gebrauchen können. Unerwartet hat es Kioskverkäuferin Cornelia Schubert fast bis in die finale Runde geschafft. Vielleicht auch deswegen, weil ihr das Geld scheinbar schnuppe war. Geschlagene sieben Wochen lagen wegen der Sommerpause zwischen den beiden Auftritten. Hat sie sich da viele Gedanken gemacht, mit welcher Gewinnsumme sie wohl nach Hause gehen würde? "Keine Sorge, ich hab überhaupt keine Lust mehr, shoppen zu gehen. Es ist doch immer dasselbe", erwidert sie auf die Frage von Günther Jauch. "Sie hätten also eigentlich nicht kommen müssen, oder?", wollte Jauch sie aus der Reserve locken. "Nein, aber ich hatte ja nichts weiter zu tun", konterte Schubert. Plötzlich war sie jedoch der Millionenfrage ganz nah. Spätestens die Zeit an der Kasse einer Pornovideothek hat Schubert aller Illusionen beraubt. Bei ihrem derzeitigen Job am Kiosk liest sie liebend gern das Gesellschaftsmagazin "Dummy" oder schmökert im Fachblatt "Jagd und Hund" - falls denn gerade die Kunden nicht stören. Frauenzeitschriften hingegen scheut sie wie der Teufel das Weihwasser. Deren Ratschläge fürs Abnehmen oder wie man sich als Frau angeblich Respekt verschafft, gehen der Berlinerin ab. "Das setzt ja voraus, dass man sich um die Meinung anderer Leute schert. Und warum sollte man das?", brachte sie ihre Lebensphilosophie auf den Punkt. "Da bin ich völlig bei Ihnen", musste ihr Jauch beipflichten.Seit einem halben Jahrhundert steht Roland Kaiser nun schon auf der Bühne. Das feiert der 72-Jährige natürlich im Rahmen einer Tour, die ihn sowohl an Orte wie Bad Segeberg und Iffezheim, aber auch nach Hamburg, München, Köln und Berlin bringt. Im Interview mit ntv.de verrät der Schlagerstar, was ihn jung hält und wie sehr ihn die aktuelle Nachrichtenlage rund um Rechtsruck und wachsenden Antisemitismus beunruhigt.
Ein Roman vom Autoren-Duo Hajo Schumacher und Michael Meisheit? Das verspricht spannende Unterhaltung. War der eine doch mal so eine Art Lauf-Papst ("Achim Achilles") und der andere ein begnadeter Sofa-Hocker. Nun, was soll man sagen, der eine läuft nicht mehr so viel, der andere hat ein bisschen angefangen, aber bei beiden läuft es grundsätzlich rund in ihren sonstigen Karrieren als Journalist (Schumacher, Chefkolumnist bei Funke) oder Drehbuchautor (Meisheit, "Lindenstraßen"-Papst). Ihre Hauptfigur, Peer Pedes, Ermittler beim Berliner LKA und war mal ein begabter Marathonläufer. Von Kindheit an auf Sieg getrimmt, von Mutti mit Leckereien versorgt, als Erwachsener ein bisschen desillusioniert. Dennoch voller Tatendrang und bereit, die Extra-Meile wieder in Angriff zu nehmen. Vor allem, als der verhasste Kollege und Klugscheißer Koslowski seine alten Rekorde bricht, da hinkt Pedes' Ego ordentlich hinterher. Er startet sein Training, doch gleich bei seinem ersten, quälend langem Trainingslauf, holt ihn nicht nur das Leben, sondern vor allem der Job, ein: Von der Oberbaumbrücke baumelt die Leiche eines Mannes - mit Laufschuhen. Die Ermittlungen beginnen, jetzt ist Tempo gefragt. Etwas, das ihm liegt - wenn der Mörder, oder die Mörderin?, ihm nicht nur immer schon ein, zwei Laufschuhlängen voraus wären. Denn es werden noch mehr Leichen seinen Weg pflastern und Pedes muss auf einmal ganz viele Bälle jonglieren: Job, Beziehung und Nachtleben. Mit dem eines Teil des Autoren-Duos Achilles hat ntv.de gesprochen: Hajo Schumacher über Tempo, Eleganz beim Laufen und gerissene Hosengummis.
Es sind verstörende Szenen: Ein Überwachungsvideo soll zeigen, wie Sean "Diddy" Combs in einem Hotelflur seine damalige Freundin verprügelt. Im Internet werden Rufe nach einer Strafe für den Rapper laut. Juristisch kann er jedoch nicht belangt werden, erklärt nun die Staatsanwaltschaft von Los Angeles.
Schulen werden zu Umerziehungslagern, Nachbarn zu Spitzeln, das eigene Zuhause zu einem Ort der Angst: In "Erwartung meiner nächtlichen Verhaftung" erzählt der uigurische Lyriker Tahir Hamut Izgil von Chinas Verfolgung, von der Zerstörung seiner Heimat - und davon, wie ihm die Flucht vor den Unterdrückern gelang.