
München atmet nach Brandanschlag mit Sprengfallen auf - Familienstreit eskaliert
n-tv
Ein Mann setzt das Haus seiner Eltern in Brand. Seine Mutter schießt er an, die Tochter muss aus dem brennenden Haus gerettet werden, der Vater wird vermisst - ist aber wohl tot. Der Täter erschießt sich auf der Flucht selbst und hinterlässt einen Brief, der die Wiesn lahmlegt.
Die Münchner Polizei hat nach einem tödlichen Familienstreit mit einer Bombendrohung gegen das Oktoberfest Entwarnung gegeben. Die Lage sei unter Kontrolle. Ein 57-Jähriger soll das Haus seiner Eltern im Münchner Norden in Brand gesetzt und mit Sprengfallen versehen haben. Im Obergeschoss des ausgebrannten Hauses liegt laut Polizei eine Leiche, vermutlich der 90-jährige Vater des Täters. Der Tatverdächtige hatte zuvor am Morgen seine Mutter mit Schüssen verletzt. Die Tochter des Mannes erlitt leichte Verletzungen und wurde aus dem brennenden Haus gerettet. Nach einer Verfolgung durch die Polizei erschoss sich der Tatverdächtige selbst.
Der Mann soll in einem Brief "ein bombiges Erlebnis auf der Wiesn" angekündigt haben. Das Schreiben habe er in den Briefkasten einer Nachbarin geworfen, sagte der bayerische Innenminister Joachim Herrmann auf einer Pressekonferenz. In der Folge war das Festgelände mehr als sieben Stunden gesperrt gewesen und von Hunderten Beamten durchsucht worden. Man habe diese Drohung auch deshalb so ernst genommen, weil in dem brennenden Wohnhaus Sprengfallen gefunden worden waren, so Hermann.
