Mühlleitner mit „megageilem Rennen“ - Lob vom Weltrekordhalter
Die Welt
Paul Biedermann hatte sich den Wecker gestellt. Die Konkurrenz dürfte den Namen Henning Mühlleitner nach dem Vorlauf erstmal gegoogelt haben. Der 24-Jährige schickte sich an, die Durststrecke deutscher Schwimmer zu beenden. Es reichte nicht ganz. Viel wert ist es dennoch.
Die Uhr im Aquatics Center von Tokio zeigt 10.51 Uhr und 40 Sekunden, als der Hallensprecher die Finalisten über 400 Meter Freistil ankündigt. Auf Bahn vier kein Amerikaner, kein Australier, kein Italiener. „Bahn vier, für Deutschland: Henning Mühlleitner“, ruft der Sprecher. Die deutschen Schwimmer auf der nur mit Athleten gefüllten Tribüne springen auf, schwenken zwei Fahnen und feuern ihren Überraschungsmann lautstark an. Kann Mühlleitner gelingen, worauf die deutschen Schwimmer seit langer Zeit warten? Es wäre eine Sensation. Mit dem 24-Jährigen auf dem Podest hätte vor den Spielen niemand gerechnet, auch nicht er selbst. Die Konkurrenz dürfte ihn nach seinem starken Vorlauf, in dem er schneller schwamm, als die gesamte Konkurrenz, erstmal gegoogelt haben. 400-Meter Weltrekordhalter Paul Biedermann stellte sich zu Hause in Deutschland den Wecker fürs Finale.More Related News