
Mögliche Johnson-Erben bringen sich in Stellung
n-tv
Nach Boris Johnsons Rücktritt auf Raten formiert sich bei den konservativen Tories das Feld der potenziellen Nachfolger. Ein erster derjenigen, die schon zuvor als Kandidaten gehandelt wurden, bekundet jetzt öffentlich sein Interesse: der Außenpolitiker Tom Tugendhat.
Nach dem Rücktritt des britischen Premierministers Boris Johnson als Parteivorsitzender der konservativen Tories hat der erste Kandidat für eine Nachfolge seinen Hut in den Ring geworfen. Der bekannte Tory-Abgeordnete Tom Tugendhat kündigte in der Zeitung "Daily Telegraph" an, sich auf die Nachfolge Johnsons zu bewerben.
Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des britischen Unterhauses erklärte, er wolle eine "breite Koalition" für einen "Neustart" schmieden. "Ich habe schon gedient - in den Streitkräften und jetzt im Parlament", schrieb der 49-jährige ehemalige Armeeoffizier. Nun wolle er seinem Land als Premierminister dienen.
Angesichts einer beispiellosen parteiinternen Revolte hatte Johnson am Donnerstag seinen Rücktritt als Chef der Tories angekündigt. Damit ist auch sein Ende als Regierungschef besiegelt, er will aber bis zur Wahl eines Nachfolgers vorerst im Amt bleiben. Die Wahl des neuen Vorsitzenden wird in den kommenden Monaten stattfinden, der Zeitplan soll kommende Woche vorgelegt werden. Auf dem Parteitag der Tories Anfang Oktober soll Johnson offiziell als Parteichef abgelöst werden.
