Männer-Kleiderschrank darf glitzern
n-tv
Kuschelig und farbenfroh sind nicht mehr nur Adjektive der Damenmode, sondern kommen auch im Vokabular der Herrenmode vor. Die einen sprechen von einer Hybridisierung, die anderen von neu entdeckten männlichen Nuancen.
In Mailand wird gerade gezeigt, was der Mann im nächsten Herbst und Winter tragen wird. Wobei der Laufsteg nur bedingt die Richtung weist. Wer dem Zeitgeist auf den Zahn fühlen will, muss seine Aufmerksamkeit den Influencern widmen. Sie haben im Laufe der letzten Jahre eine weitaus wegweisendere Rolle eingenommen, sind den Designern oft um einige Wandlungen voraus. "Das stimmt", bemerkt Beatrice Brandini im Gespräch mit ntv.de. Sie ist Modedesignerin, Künstlerin und führt einen von der Branche äußerst geschätzten Modeblog. "Früher war es der Käufer, der dem Designer folgte, heute ist es, auch wegen Social Media, der Designer, der verstehen muss, was in der Gesellschaft vorgeht, mit besonderem Augenmerk auf die jungen Generationen, die sehr sprunghaft und global stark vernetzt sind."
Was man sieht, oder besser gesagt, zu sehen glaubt, ist eine zunehmend hybride Männermode, die sich von den geschlechtsbetonenden Unterschieden entfernt. Oversize ist dabei ein Markenzeichen, sowohl bei Mänteln, Hosen, Pullis, aber auch bei Taschen. Immer wieder sieht man auf dem Laufsteg auch Röcke, statt schwarz und blau wird jetzt die ganze Farbenpalette eingesetzt, die Accessoires sehen auch Ohrringe, Ketten und Schuhe mit hohen Absätzen vor, während lackierte Nägel und geschminkte Augen ja schon lange kein Tabu mehr sind. "Die Mode war schon immer Spiegel der Zeit", fährt Brandini fort. "Und der Kleiderschrank der Männer erlebt gerade eine Neuausstattung. Der Dressing Code ist unvergleichbar lockerer geworden und diese zwei Jahre Pandemie haben diesen Trend noch mehr radikalisiert. Ich denke, die Begriffe Kontamination und Nachhaltigkeit bringen diese Wende auf den Punkt." Mit Kontamination meint Brandini, dass Mode von den unterschiedlichsten gesellschaftlichen Wandlungen kreativ beeinflusst wird.
Daneben ist auch Inklusivität ein prägender Begriff. Der Modeverband Camera Nazionale della Moda hat dazu im Dezember in Mailand unter dem Titel "Diversity and Inclusion" ein Forum organisiert. Zu den Teilnehmern zählten auch die Amerikanerinnen "Miss Fame", Model, Make-Up und Gender non-conforming Künstlerin, und Teneshia Carr, Chefredakteurin der Modeplattform Blanc Magazine. Das Video dazu, in dem sie über ihre Kindheit, ihren Traum von einer Welt in Technicolor sprechen und erzählen, wie die Mode diese Träume verwirklicht hat, ist sehenswert. Wobei eine Feststellung von Miss Fame besonders hängen bleibt. "Mode ist eine Fantasie, ein Fest der Identität", sagt diese zum Abschluss.
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