Lukrative Leiharbeit verursacht höhere Kosten in Kliniken
n-tv
Mehr verdienen, bessere Arbeitszeiten - Leiharbeit hat für Pflegekräfte viele Vorteile. Krankenhäuser überbrücken mit ihrer Hilfe Engpässe, müssen aber mehr zahlen. Eine Umfrage soll das aktuelle Ausmaß ermitteln.
Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Für Pflegekräfte ist es lukrativ, aber für die Klinken wird es teurer und für die Patienten unruhiger: Leiharbeitsverträge in der Pflege. Nicht nur der Hessischen Krankenhausgesellschaft (HKG) sind teure Honorarkräfte ein Dorn im Auge. "Das ist für das System mehrfach kritisch", sagte der Ärztliche Direktor des Frankfurter Universitätsklinikums, Prof. Jürgen Graf. "Wir müssen das eindämmen", findet Prof. Steffen Gramminger, Direktor der Hessischen Krankenhausgesellschaft (HKG).
Durch das Recht auf Nebentätigkeit habe sich "ein Schattenarbeitsmarkt gebildet", sagte Graf. Es gebe Pflegekräfte, die ihre Arbeitszeit in ihren angestammten Kliniken reduzierten oder ganz kündigten und dann anderswo in Leiharbeiterschaft tätig seien. Für die Kliniken sei das ein Problem: "Sie gewinnen keine einzige zusätzliche Pflegekraft, sondern haben lediglich höhere Kosten und einen Qualitätsverlust durch ständig wechselnde Teams."
Das Problem sei seit Jahren bekannt, sagte Gramminger. Durch die Corona-Pandemie und den durch sie verursachten Pflegemangel sei das Thema aber nun wieder in den Fokus gerückt. Generell zu verbieten, dass Pflegekräfte nebenbei anderswo als Leiharbeiter anheuern, sei schwierig: "Die Krankenhäuser sind teilweise auf Honorarkräfte angewiesen, um kurzfristige Engpässe zu überbrücken."
Pirna (dpa/sn) - In Pirna haben zwei Männer drei Frauen rassistisch beschimpft und ihnen mit Schlägen gedroht. Wie ein Sprecher der Polizei am Montag mitteilte, blieben die Frauen im Alter von 17, 28 und 46 Jahren aus dem Libanon sowie Libyen am frühen Sonntagabend körperlich unverletzt. Gegen die zwei Tatverdächtigen im Alter von 46 und 64 wird nun wegen Bedrohung und Beleidigung ermittelt. Gegen den 64-Jährigen ermittelt die Polizei außerdem wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, da er sich gegen die polizeilichen Maßnahmen wehrte. Nachdem die Polizei seine Identität feststellte, habe der 64-Jährige zielgerichtet die Auseinandersetzung mit den Frauen und Zeugen gesucht, hieß es. Laut Polizei seien die Beamten sofort eingeschritten. Außerdem habe der 64-Jährige zunächst eine falsche Identität angegeben.
Tierschenreuth (dpa/lby) - Nach dem Fund einer Flasche mit Brandmittel an einem Mehrfamilienhaus ermittelt die Polizei in der Oberpfalz wegen versuchter schwerer Brandstiftung. Anwohner hätten an dem Haus in Tirschenreuth Schäden an der Fassade und an mehreren Fenstern bemerkt, teilte die Polizei am Montag mit. Beamte hätten am Freitag vor Ort dann die Flasche entdeckt, mit deren Hilfe mutmaßlich Teile des Gebäudes in Brand gesetzt werden sollten. Verletzt wurde bei dem Vorfall demnach niemand. Das Motiv blieb zunächst unklar. Die Polizei suchte nach dem Täter und bat um Hinweise von Zeugen.