
Lufthansa-Maschine fliegt zehn Minuten ohne Pilot
n-tv
Auf einem Lufthansa-Flug von Frankfurt nach Sevilla kommt es im Februar 2024 zu einem gefährlichen Zwischenfall: Der Kapitän der Maschine legt eine Toilettenpause ein - und sein Co-Pilot kollabiert. Mehrere Minuten lang versucht die Crew vergeblich, ins Cockpit zu gelangen.
Aufgrund eines medizinischen Notfalls im Cockpit ist es auf einem Lufthansa-Flug zu einer gefährlichen Situation gekommen. Die Maschine war auf dem Weg von Frankfurt nach Sevilla, als der Co-Pilot kollabierte, wie die spanische Flugunfalluntersuchungsbehörde CIAIAC in ihrem Abschlussbericht nun mitteilte. Zu diesem Zeitpunkt befand sich kein weiterer Pilot im Cockpit. Demnach steuerte der Autopilot zwar das Flugzeug - für rund zehn Minuten jedoch ohne die Kontrolle durch einen Piloten. Die Maschine konnte schließlich sicher in Madrid notlanden. An Bord befanden sich 199 Passagiere und sechs Crewmitglieder.
Der Zwischenfall ereignete sich bereits im Februar 2024. Der Airbus A321 befand sich nach dem Start in Frankfurt bereits über Spanien, als der Kapitän des Flugzeugs das Cockpit um 10.31 Uhr für eine Toilettenpause verließ. "Der Co-Pilot wirkte zu diesem Zeitpunkt laut Aussage des Kapitäns fit und aufmerksam", heißt es in dem Abschlussbericht der CIAIAC. Dies änderte sich jedoch genau 36 Sekunden, nachdem der Kapitän das Cockpit verlassen hatte. Der Voice-Rekorder zeichnete "verdächtige Geräusche" auf. Der Co-Pilot hatte offenbar einen Krampfanfall erlitten und war zusammengebrochen, heißt es.
