
Luca-App soll Gesundheitsämtern helfen
n-tv
Mit einer neuen Funktion will die Luca-App Gesundheitsämter mit Daten zum Impfstatus versorgen. Die Auskunft in der App ist allerdings freiwillig. Die neue Funktion ist ein weiterer Anreiz der Entwickler, um die Jahreslizenzen mit den Bundesländern zu verlängern.
Die Nutzerinnen und Nutzer der Luca-App können künftig freiwillig ihren eigenen Impfstatus mit ihrem zuständigen Gesundheitsamt teilen. Mit einer neuen Version wird die Anwendung gleichzeitig um eine verschlüsselte Chat-Funktion erweitert, über die personalisierte Direkt-Nachrichten zwischen Gesundheitsämtern und den Anwendern ausgetauscht werden können. Diese Funktion "Luca Connect" soll noch im Dezember aktiviert werden, kündigte Patrick Hennig, Geschäftsführer der Culture4Life GmbH, in Berlin an. Bei der Chat-Funktion setzen die Luca-Macher auf die Verschlüsselungstechnik, die auch beim Messengerdienst Signal verwendet wird.
Die Luca-App will die Zettelwirtschaft ersetzen, die bei einer analogen Erfassung der Besuche von Restaurants, Ausstellungen und anderen Events entsteht. Die Anwendung wird allerdings seit Monaten von Datenschutz-Aktivisten und etlichen Sicherheitsforschern scharf kritisiert. Sie stören sich unter anderen an der zentralen Datenspeicherung und halten die App für unwirksam. Zu den Luca-Skeptikern gehören auch einzelne Vertreter von Gesundheitsämtern, etwa in Berlin-Neukölln. Luca widerspricht diesen Vorwürfen und verweist auf sein Verschlüsselungskonzept, das unter anderem mit Fraunhofer-Institut für Angewandte und Integrierte Sicherheit (AISEC) entwickelt worden sei.
