
Londoner Polizist gesteht 24 Fälle von Vergewaltigung
Die Welt
Die Liste der Skandale bei der Londoner Polizei ist lang: Sexismus, Homophobie, Rassismus. In einem aktuellen Verfahren gesteht ein Polizist, zahlreiche Frauen vergewaltigt zu haben. Der Urteilsspruch steht noch aus.
Ein Londoner Polizist hat sich vor Gericht etlicher Fälle der Vergewaltigung und anderer Straftaten schuldig bekannt. Vor dem Londoner Southwark Crown Court gab der 48-Jährige am Montag zu, bereits vor 20 Jahren eine Frau ihrer Freiheit beraubt und mehrfach vergewaltigt zu haben, wie die britische Nachrichtenagentur PA meldete. Im Dezember hatte der Angeklagte vor Gericht bereits die Vergewaltigung sowie Belästigung elf anderer Frauen eingestanden. Dies soll sich zwischen 2004 und 2020 abgespielt haben. Vor seiner Zeit bei der Polizei war der Mann beim Militär tätig. Erst im Herbst 2021 wurde er nach Beschwerden vom Dienst entbunden.
Insgesamt gestand der Angeklagte 49 Straftaten, darunter 24 Fälle von Vergewaltigungen. Der zuständige Chefermittler Ian Moor sagte, die schiere Zahl der Straftaten zeige die „gefühllose Natur“ des Mannes. Dieser habe sich über Online-Dating-Apps wie Tinder, aber auch bei Veranstaltungen, Frauen angenähert und seine Position als Polizist ausgenutzt, um sich Vertrauen zu sichern. „Er hat Zeit investiert, um Beziehungen zu Frauen aufzubauen, um sein Bedürfnis nach Degradierung und Kontrolle zu stillen“, sagte Moor. Der Täter habe seine Opfer auf „die zerstörerischste Art und Weise“ unterdrückt. So habe er einige von ihnen gezwungen, nackt sein Haus zu putzen oder sie bei sich zu Hause für Stunden unter einer Treppe eingesperrt. „Ich habe Hundehütten gesehen, die größer sind“, beschrieb der Ermittler. Anfang Februar soll das Strafmaß verkündet werden.









