London will Gender-Gesetz in Schottland blockieren
Die Welt
Mit einem neuen Gesetz in Schottland soll die Pflicht für ein medizinisches Gutachten als Voraussetzung für eine Änderung des Geschlechtseintrags entfallen. Die konservative Regierung in London fürchtet, dass es gegen britische Gleichstellungsregeln verstößt und will es blockieren.
Die konservative britische Regierung will ein Gesetz zur einfacheren Änderung des Geschlechtseintrags von Transmenschen in Schottland blockieren. Dies kündigte Schottland-Minister Alistair Jack am Montagabend der Nachrichtenagentur PA zufolge in London an, auch die BBC berichtete. Die Regierung von Premierminister Rishi Sunak sei besorgt, dass das Vorhaben der schottischen Regionalregierung gegen britische Gleichstellungsregeln verstoße.
Mit dem Gesetz soll die Pflicht für ein medizinisches Gutachten als Voraussetzung für eine Änderung des Geschlechtseintrags entfallen. Das Mindestalter für einen Antrag soll von 18 auf 16 Jahre gesenkt werden. Die Dauer, in der ein Transmensch in seiner neuen Geschlechterrolle gelebt haben muss, soll statt zwei Jahren nur noch drei Monate betragen. Als Transmenschen werden Personen bezeichnet, die sich dem Geschlecht, das ihnen bei Geburt zugeschrieben wurde, nicht zugehörig fühlen.