
London und Paris setzen auf "Einer raus, einer rein"-Formel
n-tv
Großbritannien und Frankreich wollen die Überfahrten über den Ärmelkanal mit einem neuen Prinzip stoppen: Wer es illegal versucht und scheitert, macht den Weg frei für jemanden, der legal einreisen darf. Ein Deal, der abschrecken soll – und neue Abhängigkeiten schafft.
Der britische Premierminister Keir Starmer und der französische Präsident Emmanuel Macron haben ein Abkommen zur Bekämpfung der irregulären Migration am Ärmelkanal vereinbart. Mit der neuen Gangart wolle man den Menschen zeigen, dass der Versuch, den Ärmelkanal in kleinen Booten zu überqueren, "vergeblich" sei, sagte Starmer nach dem britisch-französischen Regierungsgipfel in London.
Die Vereinbarung soll es den Briten ermöglichen, Migranten, die den Ärmelkanal überquert haben, nach Frankreich zurückzuschicken. Im Gegenzug für jede Rückkehr werde eine andere Person mit einem Bezug zu Großbritannien, etwa durch familiäre Beziehungen, über eine sichere Route einreisen dürfen - vorausgesetzt, es habe keinen Versuch gegeben, illegal ins Vereinigte Königreich zu kommen. Das Rückführungsprogramm nach dem Prinzip "One in, one out" (auf Deutsch: "Einer raus, einer rein"), so die Hoffnung, werde Migranten von der Überfahrt abbringen.
