
London: Russland stärkt Verteidigung aus Angst vor Offensiven
n-tv
In den vergangenen Wochen hat Russland laut dem britischen Verteidigungsministerium an der Verbesserung seiner Verteidigung gearbeitet. Die Art und Weise, wie das passiert, lasse darauf schließen: Russische Befehlshaber beschäftigen sich mit der Möglichkeit ukrainischer Offensiven.
Britische Militärexperten sehen in der Stärkung russischer Verteidigungsstellungen in der Ukraine Hinweise darauf, dass die Befehlshaber ukrainische Offensiven befürchten. In den vergangenen Wochen habe Russland seine Verteidigungsstellungen in der Region Saporischschja im Süden des Landes ausgebaut, hieß es im täglichen Kurzbericht des britischen Verteidigungsministeriums.
"Die Art, wie Russland an der Verbesserung seiner Verteidigung gearbeitet hat, lässt darauf schließen, dass Befehlshaber sehr wahrscheinlich mit der Möglichkeit großer ukrainischer Offensiven beschäftigt sind - entweder in der nördlichen Region Luhansk oder in Saporischschja." Ein Durchbruch ukrainischer Streitkräfte im Gebiet Saporischschja könnte nach Einschätzung der Experten die Funktionsfähigkeit der russischen "Landbrücke", die die russische Region Rostow mit der Krim verbindet, infrage stellen.
Wichtige Bahn- und Straßenverbindungen und damit auch der Nachschub der russischen Truppen in der Region seien dadurch in Gefahr. Ein ukrainischer Erfolg in Luhansk würde Russlands erklärtes Kriegsziel der "Befreiung" des ostukrainischen Gebiets Donbass weiter untergraben. "Die Entscheidung, welche dieser Bedrohungen vorrangig bekämpft werden soll, ist wahrscheinlich eines der zentralen Dilemmata für die russischen Einsatzplaner", schreiben die Geheimdienstexperten bei Twitter.

Berlin (dpa/bb) - Die Berliner Jusos haben den SPD-Landeschefs Franziska Giffey und Raed Saleh mangelnde Selbstkritik nach der Schlappe bei der Wiederholungswahl im Februar vorgeworfen und eine "schonungslose Aufarbeitung" gefordert. "Raed und Franziska, ihr habt uns als Landesvorsitzende in diese Wahl geführt", sagte die Juso- Landesvorsitzende Sinem Tasan-Funke am Freitag auf einem SPD- Parteitag. "Aus unserer Sicht habt ihr bis heute noch nicht genügend Verantwortung dafür übernommen, wie diese Wahl ausgegangen ist." Man könne zum Beispiel Posten räumen oder Dinge radikal anders machen und zeigen, dass man dazugelernt habe. Das sei bisher nicht passiert.

Hamburg/Tel Aviv (dpa/lno) - Hamburgs Bürgermeister und Bundesratspräsident Peter Tschentscher reist am kommenden Montag zu politischen Gesprächen nach Israel und in die Palästinensischen Gebiete. Anlass des bis zum Freitag dauernden Besuchs sei das 75. Jubiläum der Gründung des Staates Israel, teilte der Senat am Freitag in Hamburg mit. Geplant seien Stationen in Tel Aviv und Jerusalem, wo der SPD-Politiker von Israels Staatspräsident Jitzchak Herzog sowie von Premierminister Benjamin Netanjahu empfangen werde. Bei dem Besuch soll es auch um Zusammenarbeit in Forschung und Innovation gehen. Darüber hinaus will Tschentscher in den Palästinensischen Gebieten mit Präsident Mahmoud Abbas und Premierminister Mohammed Shtayyeh sprechen. Begleitet werde er unter anderem von einer Wirtschafts- und Wissenschaftsdelegation.

Schwerin (dpa/mv) - Fünf Monate nachdem das Bundesverfassungsgericht zu weitreichende Ermittlungsbefugnisse der Sicherheitsbehörden in Mecklenburg-Vorpommern kassiert hat, bringt die Landesregierung ein überarbeitetes Gesetz auf den Weg. Das Kabinett verabschiedete diese Woche den Entwurf von Innenminister Christian Pegel (SPD) und legt ihn nun dem Landtag vor, wie die Ministeriumspressestelle am Freitag in Schwerin mitteilte. Das Sicherheits- und Ordnungsgesetz (SOG) muss bis Jahresende überarbeitet sein, sonst drohen Polizeibefugnisse ganz wegzufallen.

Nürnberg (dpa/lby) - Weil er in einem Wahn seine Schwiegermutter getötet und seine Frau schwer verletzt haben soll, steht ein 40-Jähriger seit Freitag in einem Sicherungsverfahren vor Gericht. Das Landgericht Nürnberg muss dabei entscheiden, ob der Mann dauerhaft in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht wird.

Leer (dpa/lni) - Nach der Einschläferung von zwei jungen Rindern will der Landkreis Leer ein Heckrinder-Weideprojekt des Naturschutzbundes Nabu Niedersachsen zum Winter beenden. Es seien bei dem Projekt viele Probleme aufgetreten, die aus Sicht des Landkreises der Nabu zu verantworten habe, teilte die Behörde am Freitag in Leer mit.

Bielefeld (dpa/lnw) - Die schwierige Ausgangslage im Abstiegskampf hat nach eigenen Angaben keine Auswirkungen auf den Schlaf von Trainer Uwe Koschinat. "Ich wusste, dass es eine schwere Ausgangssituation war, als ich übernommen habe und deswegen ist das jetzt eine Situation, die ich schon einkalkuliert habe", sagte der 51-Jährige am Freitag. "Ich genieße die Zusammenarbeit mit der Mannschaft, deshalb schlafe ich auf gar keinen Fall schlecht." Auch sein Team könne mit der Belastung gut umgehen: "Die Mannschaft ist zuletzt immer gut in Spiele mit viel Druck gestartet, das stimmt mich zuversichtlich. Das zeigt, dass sie mental stark ist."

Pirmasens (dpa/lrs) - Bei der Durchsuchung von zwei Wohnungen im Raum Pirmasens hat die Polizei insgesamt zehn Kilogramm Amphetamin gefunden. Als tatverdächtig gelte ein Heranwachsender, teilte die Polizei am Freitag mit. Er sei seit einigen Monaten im Visier der Ermittler gewesen und soll größere Geschäfte mit Drogen betrieben haben.