London erwartet neue Offensive im Donbass nach Fall von Mariupol
Die Welt
Sollte das Asow-Stahlwerk fallen, werde Russland laut dem britischen Verteidigungsministerium seine Truppen aus Mariupol andernorts in der Donbass-Region einsetzen. Vorher müssten sie aber neu ausgerüstet und aufgefrischt werden. Ein Überblick.
Großbritannien erwartet nach einem möglicherweise bevorstehenden Fall der letzten Bastion ukrainischen Widerstands in Mariupol eine Neuformierung dort eingesetzter russischer Truppen. Sie sollten dann andernorts die Offensive in der Ostukraine unterstützen, erklärte das britische Verteidigungsministerium am Freitag. Seit Montag haben sich nach Angaben russischer Stellen nach fast dreimonatiger Belagerung der Hafenstadt mehr als 1700 Verteidiger des Asow-Stahlwerks ergeben. Wie viele Verteidiger sich noch in dem weitläufigen Komplex aufhalten, ist nicht bekannt.
Fällt das Werk, werde Russland seine Truppen in der Stadt voraussichtlich dazu nutzen, seine Offensive andernorts in der Industrieregion Donbass zu verstärken, erklärte das Verteidigungsministerium in seinem täglichen Geheimdienstbericht. Der seit Kriegsbeginn heftige ukrainische Widerstand in Mariupol bedeute aber, dass die russischen Truppen neu ausgerüstet und aufgefrischt werden müssten, bevor sie effektiv wieder eingesetzt werden könnten, schrieb das Ministerium auf Twitter.