
Linnemann vermisst erhofften Stimmungsumschwung
n-tv
Im Wahlkampf gibt Carsten Linnemann die Parole "einfach mal machen" aus. Und was hat die neue Bundesregierung in ihren ersten 100 Tagen gemacht? Nicht genug, stellt der CDU-Generalsekretär in einem Brief an seine Parteifreunde fest. Die Stimmung sei jedenfalls schlechter als erhofft.
CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann hat in einem Brief an alle Parteimitglieder eine gemischte Bilanz der ersten Monate in der schwarz-roten Koalition gezogen. "In diesem Sommer habe ich viel über die aktuelle Stimmungslage in unserem Land nachgedacht. Wir müssen ehrlich sein: Die Stimmung ist derzeit nicht so gut, wie wir uns das gewünscht haben", schreibt Linnemann in dem Brief, über den zuerst "Bild" berichtet hatte. Der Politiker habe sich demnach bei einem Kurzurlaub an der Nordsee Gedanken über die "Lage der Nation" gemacht.
"Ob etwa bei der Stromsteuer oder bei der Wahl der Bundesverfassungsrichter, die Abstimmungen zwischen Partei, Fraktion und Regierung waren nicht gut." Linnemann mahnte, der Frust darüber, dass Fehler passiert sind, sei verständlich. "Aber er darf uns nicht lähmen. Weder ist Deutschland in eine Staatskrise gerutscht, noch hat unsere Partei ihren Kompass verloren."
