
Linke fordert mehr Einsatz gegen Femizide
n-tv
Frauen, die getötet werden, weil sie Frauen sind: Femizide sorgen immer wieder für Entsetzen. Wie lassen sich solche Fälle verhindern?
Magdeburg (dpa/sa) - Die Linke im Landtag von Sachsen-Anhalt setzt sich für einen Straftatbestand "Femizid" in Deutschland ein. "Um die spezifische Motivlage der Tat - das Töten "wegen des Frauseins" - rechtlich abzubilden und deutlich strenger zu sanktionieren, braucht es die Aufnahme des Begriffs Femizid ins Strafgesetzbuch", heißt es in dem Antrag, den Fraktionschefin Eva von Angern einbringt.
Tötungen von Frauen würden meist unter den bestehenden Tatbeständen Mord oder Totschlag subsumiert, so die Linke. Häufig würden die Mordmerkmale "niedrige Beweggründe" oder "Heimtücke" herangezogen. Die Einführung eines eigenständigen Mordmerkmals für Femizide würde die Lücke schließen und die besondere Verwerflichkeit solcher Taten gesondert berücksichtigen.
Schon im Mai hatte die niedersächsische Justizministerin Kathrin Wahlmann das neue Mordmerkmal in die Diskussion gebracht. Ihr Ziel ist, dass Femizide mit einem eigenen Mordmerkmal immer mit lebenslanger Freiheitsstrafe bestraft werden.
