
Linke fordert Entschädigung für Familie von NSU-Opfer Turgut
n-tv
Schwerin (dpa/mv) - Die Familie des NSU-Mordopfers Mehmet Turgut sollte aus Sicht der Linken eine finanzielle Entschädigung vom Land Mecklenburg-Vorpommern bekommen. Dies sei neben einer Entschuldigung für die Zumutungen der pannenbehafteten Ermittlungen angebracht, sagte der innenpolitische Sprecher der oppositionellen Linken im Schweriner Landtag, Peter Ritter, am Mittwoch.
So hätten die Behörden fälschlicherweise schon wenige Tage nach dem Mord an Turgut in Rostock durch den rechtsterroristischen NSU einen ausländerfeindlichen Hintergrund ausgeschlossen. Die Mordermittlungen seien nicht mit dem erforderlichen Nachdruck und der erforderlichen Offenheit in alle Richtungen geführt worden. Turgut war 2004 an einem Dönerstand erschossen worden, in dem er aushalf. Vor drei Jahren hat der Landtag einen Untersuchungsausschuss zu den Taten des NSU in Mecklenburg-Vorpommern und zu den Versäumnissen der Ermittlungsbehörden eingesetzt. Neben dem Mord in Rostock gehen zwei Sparkassenüberfälle in Stralsund auf das Konto des Trios. Der Ausschuss legt nächste Woche dem Landtag seinen Bericht vor.More Related News
