
Linke fordern konsequentes Vorgehen gegen Welpenhandel
n-tv
Immer wieder werden auch in Sachsen Hundewelpen ohne Papiere entdeckt. Meist steckt ein illegaler Handel dahinter.
Dresden (dpa/sn) - Die Linken fordern von der sächsischen Regierung ein entschlossenes Vorgehen gegen illegalen Welpenhandel. Gegenmaßnahmen seien bislang sehr zögerlich und würden sich ausschließlich auf Schritte beziehen, die auf Bundes- oder EU-Ebene möglich sind, erklärte Fraktionschefin Susanne Schaper. "Dabei könnte und müsste Sachsen selbst handeln: So sollte eine landesweite Registrier- und Kennzeichnungspflicht für Hunde eingeführt werden."
Schaper schlug vor, spezifische Ermittlungsstrukturen zu diesen Delikten bei der Polizei auszuweiten. "Organisierte Kriminalität gegen das Tierwohl gehört grenzüberschreitend bekämpft." Die offizielle Statistik enthalte nur jene Fälle, die den Behörden bekannt werden. "2021 war ein Rekordjahr, in dem sich die Zahlen nahezu verdreifacht hatten, wohl weil es in der pandemiebedingten Einsamkeit eine noch größere Nachfrage gab. Danach sanken die Zahlen stark, doch 2024 sind sie im Vergleich zum Vorjahr wieder gestiegen."
Die Fraktionschefin der Linken hatte zu dem Thema eine Kleine Anfrage im Landtag gestellt und Antwort vom Sozialministerium bekommen. Demnach wurden 2024 in Sachsen 93 Hundewelpen erfasst, die ohne gültige Papiere nach Deutschland gebracht worden waren. In 90 Fällen stand dahinter die Absicht, die Tiere illegal zu veräußern. 53 Welpen wurden beschlagnahmt und in Tierheime gebracht. 2021 waren es 298 Welpen, im vergangenen Jahr 79.
