
Linke: Deutsche IS-Frauen heimholen und juristisch belangen
n-tv
2014 rief die Terrormiliz IS nach Eroberungen im Irak und Syrien das Kalifat aus. Islamisten aus vielen Ländern reisten dorthin - auch aus Hamburg. Seit 2019 ist das Kalifat zerschlagen, doch noch immer sitzen acht IS-Anhänger aus Hamburg in Gefangenenlagern.
Hamburg (dpa/lno) - Die Linksfraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft fordert mehr Engagement Deutschlands bei der Rückholung von deutschen IS-Anhängern aus den ehemals von der Terrormiliz besetzten Gebieten. Eine Schriftliche Kleine Anfrage an den Senat habe ergeben, dass sich noch immer fünf Männer und drei Frauen aus Hamburg in von Kurden kontrollierten Gefangenenlagern im Nordosten Syriens befinden, sagte die Fraktionsvorsitzende Cansu Özdemir der Deutschen Presse-Agentur. Seit Januar 2020 kamen demnach erst vier sogenannte IS-Rückkehrerinnen im Alter zwischen 24 und 37 Jahren in die Hansestadt zurück, einige von ihnen mit Kindern.
"Hamburg muss Druck auf den Bund machen, um weitere ausgereiste Personen zurückzuholen, damit sie hier juristisch belangt werden", sagte Özdemir. Wichtig sei dabei, dass größtmögliche Transparenz für alle betroffenen Communitys hergestellt werde.
