Lindner bekommt die geballte Wut der Bauern ab
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Bei der großen Demo der Bauern in Berlin versucht Finanzminister Lindner, diese mit einer geschickten Rede zu erreichen. Doch ein Teil der Demonstranten buht ihn nieder, zu hören ist er kaum. Ein Befreiungsschlag war das nicht.
Vor Tausenden aufgebrachten Bauern zu sprechen, ist nicht unbedingt ein Wohlfühltermin für einen Finanzminister. Das Brandenburger Tor ist nur einen Kilometer von Christian Lindners Arbeitsplatz entfernt, doch an diesem kalten Mittag wird sein Auftritt zum Auswärtsspiel.
Buhrufe, Tröten und Pfiffe bilden den Geräuschteppich, gegen den der FDP-Chef mit wachsender Lautstärke anredet, mitunter auch schreit. Schon seine Vorredner kassieren Buhrufe, sobald sie die Landwirte dazu auffordern, dem prominenten Gastredner zuzuhören. Bauernpräsident Joachim Rukwied unterbricht Lindner sogar nach wenigen Sätzen und wedelt beruhigend mit den Armen vor der Menschenmenge. Vergeblich. "Hau ab, hau ab", skandiert zumindest ein Teil des Publikums. Die Bauern protestieren wegen der Ampel-Pläne, die Agrardieselhilfe zu kappen. Doch es geht vielen längst um mehr. Kurz gesagt: um eine aus ihrer Sicht jahrzehntelange verfehlte Politik zu Lasten der Bauern.
Genau diese Stimmung versucht Lindner aufzugreifen. Er bleibt zwar in der Sache hart, versucht aber trotzdem, Verständnis und Entgegenkommen abseits des Agrardiesels und Gesprächsbereitschaft zu zeigen. "Es soll und darf kein Sonderopfer der Landwirtschaft geben, sondern nur einen fairen Beitrag", sagt er und verweist darauf, dass die Bauern neun Milliarden Euro pro Jahr an Subventionen bekommen. Er geht aber nicht auf Konfrontationskurs. Äußerungen wie beim Dreikönigstreffen der FDP - "Sie haben sich verrannt! Kehren Sie um!" - unterlässt Lindner.
Gebsattel (dpa/lby) - Auf einer Geburtstagsfeier in Gebsattel (Landkreis Ansbach) sind zwei Gäste mit einer Axt angegriffen und verletzt worden. Als Täter verdächtigt die Polizei einen 37-Jährigen. Die Mordkommission ermittle wegen eines versuchten Tötungsdelikts, teilte das Polizeipräsidium Mittelfranken mit. Zwei Männer im Alter von 21 und 28 Jahren wurden bei dem Vorfall in einem Vereinsheim am frühen Sonntagmorgen am Oberkörper und an den Händen verletzt, glücklicherweise nicht lebensbedrohlich, wie es in der Mitteilung heißt. Der 28-Jährige sei allerdings stationär im Krankenhaus aufgenommen worden.
Die deutsche Industrie darbt derzeit besonders. Erste zarte Erholungspfänzchen täuschen nicht über die Probleme hinweg. Aber es geht auch anders, findet zumindest Kanzler Scholz. Auf einem Wirtschaftsforum in Brandenburg findet er für die Entwicklung in Ostdeutschland positive Worte - und kündigt mehr Tempo an.
Walldorf (dpa/lsw) - Ein Minderjähriger soll ein nicht zugelassenes Auto durch Walldorf (Rhein-Neckar-Kreis) gefahren haben. Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, soll der 13-Jährige den Wagen zuvor aus einer Autowerkstatt entwendet haben. Ein Zeuge alarmierte demnach die Polizei, als er am Samstagabend das Auto ohne Kennzeichen sah. Offenbar bemerkte der minderjährige Fahrer den Zeugen, schaltete das Licht aus und bog in eine Einfahrt ein. Seine zunächst unbekannten Mitfahrer sollen dort aus dem Wagen geflüchtet sein. Beamte einer Streife fassten den 13-Jährigen, der seinem Alter gemäß nach Polizeiangaben nicht über eine Fahrerlaubnis verfügte. Die Ermittlungen wurden aufgenommen.
Heilsbronn (dpa/lby) - Nach der Verletzung eines 25-Jährigen mit einem Maßkrug auf einem Kirchweihfest in Dietenhofen (Landkreis Ansbach) ermittelt eine Mordkommission. Die Staatsanwaltschaft gehe aufgrund der potenziell lebensbedrohlichen Tatausführung von einem versuchten Tötungsdelikt aus, teilte das Polizeipräsidium Mittelfranken am Sonntag mit.