
Limburg beharrt auf Taubentötung - Antrag beim Landkreis
n-tv
Die Zukunft der Stadttauben bleibt Streitthema in Limburg. Nach zwei Privatpersonen will auch die Stadt mit einem Antrag beim Landkreis dafür sorgen, dass die Tötung umgesetzt werden kann.
Limburg (dpa/lhe) - Die Stadt Limburg besteht auf der geplanten Tötung von 200 Stadttauben und will den entsprechenden Auftrag dafür vergeben - auch wenn sich die Ausgangslage durch die Aufhebung eines Erlasses geändert hat. Dazu werde beim Landkreis Limburg-Weilburg nun beantragt, festzustellen, dass für das Einfangen und Töten der Tiere keine Sondergenehmigung nötig sei - oder andernfalls die Sondergenehmigung zu erteilen.
Ziel der Stadt bleibe, den rechtsgültigen Bürgerentscheid vom Juni vergangenen Jahres und den damit verbundenen Auftrag, die Taubenpopulation durch Fangen und Töten zu reduzieren, umzusetzen, hieß es in der Mitteilung. Gerade in Zeiten von Politikverdrossenheit erscheine es geboten, den durch eine direkte Abstimmung deutlich artikulierten Bürgerwillen umzusetzen, sofern dieser nicht geltenden Gesetzen widerspreche, erklärte Limburgs 1. Stadtrat Michael Stanke (CDU).
Zuständig für das Thema ist die Untere Naturschutzbehörde des Landkreises, bei der zwei Personen bereits eine Ausnahmegenehmigung beantragt hatten, die Tiere einfangen und töten zu dürfen. Die Behörde warte nun noch den entsprechenden Antrag der Stadt ab, um über alle Anträge gemeinsam zu entscheiden, sagte ein Sprecher des Landkreises. Danach werde auch die Öffentlichkeit informiert.
