
Lies zu Bosch: Schlechteres Bild kann man gar nicht abgeben
n-tv
Es ist einer seiner ersten Auftritte als Ministerpräsident – und Olaf Lies greift Bosch frontal an. Was hinter dem Eklat um das Werk in Hildesheim steckt.
Hildesheim (dpa/lni) - Im Ringen um die Zukunft des Bosch-Werks in Hildesheim hat Niedersachsens Ministerpräsident Olaf Lies den Konzern scharf kritisiert. "Ein schlechteres Bild kann man als Unternehmen gar nicht abgeben", sagte der SPD-Politiker, nachdem die Geschäftsleitung abgelehnt hatte, an einem Gespräch mit ihm und den Arbeitnehmern teilzunehmen.
Lies hatte noch als Wirtschaftsminister zu dem Treffen eingeladen und angeboten, zwischen dem Unternehmen und seinen Beschäftigten zu vermitteln. Doch laut der Staatskanzlei hat die Geschäftsleitung die Einladung nicht angenommen, das Gespräch fand daher nur zwischen Politik und Arbeitnehmern statt.
Bosch hatte im November angekündigt, wegen schlechter Auftragslage rund 750 Stellen in dem Hildesheimer Werk zu streichen. Das wären nach Angaben der Gewerkschaft IG Metall rund die Hälfte der 1.500 Stellen am Standort. Rund 600 Stellen sollen Bosch zufolge bereits bis Ende 2026 abgebaut werden.
