Libysche Außenministerin wegen Israel-Treffen entlassen
n-tv
Zu einem möglichen Treffen der libyschen Außenministerin mit ihrem israelischen Amtskollegen gibt es widersprüchliche Angaben. Begleitet von Protesten in der Heimat wird Nadschla al-Mangusch letztlich entlassen. Nach einer Normalisierung der Beziehungen sieht es folglich nicht aus.
Wegen eines Treffens mit ihrem israelischen Kollegen Eli Cohen in Rom ist die libysche Außenministerin Nadschla al-Mangusch entlassen worden. Bis zum Beginn behördlicher Ermittlungen dürfe die bisherige Chefdiplomatin das nordafrikanische Land nicht verlassen, erklärte die libysche Behörde für innere Sicherheit (ISA). Derweil zog das israelische Außenministerium seine Erklärungen über Ziele und Inhalte des Treffens zurück. Al-Mangusch war zuvor bereits "vorläufig suspendiert" worden, später dann vermeldete dann der Fernsehsender Al-Ahrar unter Berufung auf eine Regierungsquelle die Entlassung der Ministerin.
Wo sich al-Mangusch aufhält, war zunächst unklar. Die türkische Nachrichtenagentur Anadolu berichtete unter Berufung auf Geheimdienstkreise, dass sie nach Istanbul geflogen sei. Libyen und Israel unterhalten keine diplomatischen Beziehungen. Nach dem Bekanntwerden des Treffens in Rom sprach das libysche Außenamt von einer "zufälligen und inoffiziellen Begegnung" beider Außenminister während eines Treffens al-Manguschs mit ihrem italienischen Amtskollegen Antonio Tajani. Dabei sei es "zu keinerlei Diskussion" gekommen. Vielmehr habe die Ministerin gegenüber Cohen "in klarer und unzweideutiger Weise die Position Libyens bezüglich der palästinensischen Sache" bekräftigt.
Das israelische Außenministerium hatte dagegen mitgeteilt, bei dem Treffen sei es um "das große Potenzial der Beziehungen zwischen beiden Ländern" gegangen, darunter auch die Bewahrung des jüdischen Erbes in Libyen. Das Ministerium zitierte Cohen mit den Worten, die Größe und die strategische Lage Libyens böten eine "immense Chance für den Staat Israel". Später zog das israelische Außenministerium jedoch die Aussagen zu dem Treffen zurück und erklärte, weder Cohen noch das Ministerium hätten etwas mit dem "Durchsickern" von Informationen über das Treffen mit al-Mangusch zu tun. Weitere Einzelheiten nannte das Ministerium jedoch nicht.
Bomlitz (dpa/lni) - Nach der körperlichen Auseinandersetzung zweier Autofahrer an einem Kreisel im Heidekreis sucht die Polizei jetzt einen der beiden Männer - und zwar einen Taxifahrer. Nach Angaben eines Zeugen soll der Unbekannte bereits am späten Freitagabend einen 60 Jahre alten Autofahrer lebensbedrohlich verletzt haben, teilte die Polizei mit. Zuvor waren die beiden Männer an dem Kreisel in Bomlitz in Streit geraten, der in die körperliche Auseinandersetzung mündete. Zu Details machten die Beamten zunächst keine Angaben.
Kamenz (dpa/sn) - Sachsens Tourismus hat wieder mehr Menschen einen Job geboten. Im Vorjahr waren in dieser Branche 63.600 Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt, wie das sächsische Landesamt für Statistik am Dienstag mitteilte. Im Vergleich zu 2022 stieg die Beschäftigtenzahl um nahezu ein Prozent, und damit auf den dritthöchsten Stand nach 2018 und 2019.
Halle (dpa/sa) - In einer Spielothek in Halle hat es in der Nacht auf Dienstag gebrannt. Eine Lüftung habe gegen Mitternacht Feuer gefangen, teilte die Polizei am Morgen mit. Die Beamten vermuten einen technischen Defekt als Brandursache. Verletzt wurde niemand. Der Einsatz war am Morgen bereits beendet. Zur Höhe des Sachschadens machte die Polizei bislang keine Angaben.
Altmannstein (dpa/lby) - Ein durch das riskante Verhalten eines anderen Autofahrers verursachter Unfall mit drei Autos in Oberbayern ist verhältnismäßig glimpflich ausgegangen. Die Fahrzeuge waren am Montag zusammengestoßen, nachdem mehrere Fahrer durch das Überholmanöver eines bisher Unbekannten zu Vollbremsungen gezwungen worden waren, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. Der vierte Wagen kam dabei nicht mehr rechtzeitig zum Stehen und schob das Auto vor ihm in einen weiteren Wagen. Zwar wurde niemand verletzt, der Schaden wird aber auf mehrere Tausend Euro geschätzt. Der überholende Wagen setzte seine Fahrt fort, die Polizei bittet um Hinweise auf ihn oder den überholten Lastwagen.
Bützow (dpa/mv) - Bei einem Wild-Unfall auf der Landstraße 13 bei Bützow (Landkreis Rostock) sind ein Motorradfahrer und seine Beifahrerin verletzt worden. Wie die Polizei am Dienstagmorgen mitteilte, waren der 51-jährige Leichtkraftradfahrer und seine Beifahrerin auf der L13 unterwegs, als plötzlich ein Reh die Straße überquerte. Es kam zu einer Kollision, wodurch der 51-Jährige die Kontrolle über sein Motorrad verlor. Dabei wurde er schwer verletzt; seine 34-jährige Beifahrerin zog sich leichte Verletzungen zu. Beide seien ins Krankenhaus gebracht worden. Das Reh starb.