
Leverkusener Explosion: Hinweise auf chemische Reaktion
n-tv
Warum explodierte Ende Juli der Chemietank in Leverkusen? Mittlerweile liegt ein zweiter Zwischenbericht des Gutachters vor. Experimente haben erste Annahmen bestätigt: Eine chemische Reaktion des Abfalls führte zu einem rapide ansteigenden Überdruck im Tank.
Leverkusen (dpa/lnw) - Im Fall der schweren Explosion in der Leverkusener Sondermüll-Verbrennungsanlage mit sieben Toten haben sich die Hinweise verdichtet, dass eine chemische Reaktion des Abfalls das Unglück ausgelöst hat. Dies hätten experimentelle Untersuchungen des Abfalls, der in dem explodierten Tank gelagert wurde, ergeben, teilte die Bezirksregierung Köln am Dienstag mit. Die Ergebnisse der Untersuchungen habe ein Sachverständiger jetzt in seinem zweiten Zwischenbericht vorgelegt.
Danach soll die chemische Reaktion mit zunehmender Temperatur zu einem rapide ansteigenden Überdruck im Lagertank geführt haben. Dieser habe trotz der vorhandenen Tank-Sicherheitssysteme nicht mehr abgebaut werden können. Die Selbsterwärmung des Abfalls verbunden mit einem Druckanstieg sei durch die Experimente bestätigt worden.
