Letzte Klimaaktivisten verlassen Tunnel in Lützerath
n-tv
Bei den Anti-Kohle-Protesten im rheinischen Braunkohlerevier verschanzen sich zwei Aktivisten in einem selbst gegrabenen Tunnel, wo sie tagelang ausharren. Nun lassen sie sich überzeugen, die Besetzung zu beenden.
Fünf Tage nach Beginn der Räumung von Lützerath haben zwei noch verbliebene Klimaaktivisten einen unterirdischen Tunnel unter der Siedlung verlassen. Die Aktivisten im Tunnel galten als letzte Besetzer von Lützerath. Die Räumung des Dorfes am Rande des Braunkohletagebaus Garzweiler kann damit als nahezu abgeschlossen angesehen werden. Die Polizei hatte bereits am Sonntag erklärt, dass die Räumung abgeschlossen sei - bis auf die zwei Aktivisten im Tunnel. Zunächst war nicht absehbar gewesen, wie lange es dauern würde, sie aus dem Gang unter der Erde rauszuholen. Die Werkfeuerwehr von RWE hatte die als "Rettung" bezeichnete Aktion übernommen.
Der Energiekonzern RWE, der unter dem von seinen Bewohnerinnen und Bewohnern seit längerem verlassenen Dorf Braunkohle abbauen will, versuchte nach Angaben eines Sprechers, die beiden Aktivisten zum freiwilligen Verlassen zu bewegen. "Unmittelbarer Handlungszwang" bestand demnach nicht. Der Tunnel befinde sich in Lößboden und sei stabil, sodass keine "unmittelbare Lebensgefahr" bestehe. Die Aktivisten würden zudem mit Sauerstoff versorgt.
Um die Aktivisten dazu zu bewegen, freiwillig den Tunnel zu verlassen, soll sich RWE professionelle Unterstützung geholt haben. Eine schweizerische Firma sei mit der Verhandlungsführung beauftragt worden, berichtet der "Spiegel" und beruft sich auf ein internes Polizeidokument. Am Wochenende habe es ein erstes Gespräch mit den Aktivisten im Tunnel gegeben. Dieses sei "vielversprechend" verlaufen.
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - will sich als politischer Player in ganz Sachsen etablieren. Nach dem "spektakulären Ergebnis" bei der Stadtratswahl in Dresden wolle man weitermachen, sagte Zastrow am Montag. "Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden." In den vergangenen Wochen habe man bereits still und heimlich eine Partei gegründet und formell die Zulassung erhalten. "Ich möchte gern in Sachsen eine freiheitliche Partei in der Mitte der Gesellschaft etablieren."
Tapfheim (dpa/lby) - Nach Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist immer noch nicht abzuschätzen, wie hoch die durch das Hochwasser verursachten Schäden für die Landwirtschaft sind. Noch immer sei das Wasser noch nicht komplett abgelaufen, sagte sie beim Besuch eines betroffenen Hofs in Tapfheim (Landkreis Donau-Ries) am Montag. Nicht nur Grünland, sondern auch Ackerland sei teils massiv überflutet worden. Zum Teil seien auch Schadstoffe auf die Flächen gelangt. Die Situation sei immer noch kritisch.