Leipzigs Oberbürgermeister verurteilt Beschimpfungen gegen ukrainische Flüchtlinge
Die Welt
Auf einer Demonstration in Leipzig ist es zu Beschimpfungen ukrainischer Flüchtlinge gekommen. Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) hat die Vorfälle verurteilt – er beschreibt ein „seltsames Gemisch“ verschiedener problematischer Einstellungen, die dort vertreten gewesen seien.
Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) hat Pöbeleien gegen Ukrainer während einer Demonstration am Montagabend in der Stadt verurteilt. Aus einem „seltsamen Gemisch von Rechtsradikalität, Feinden der Demokratie, seltsamer freundschaftlicher Anmutung, Putin zu verstehen, und Reichsbürgern“ entlade sich Wut gegenüber Geflüchteten, die er unerträglich finde, sagte er am Dienstag in Berlin. Dem müsse man mit Haltung und Klarheit widerstehen und für das Prinzip „Die Würde des Menschen ist unantastbar“ gemeinsam einstehen.
In den sozialen Medien ist auf Videos zu sehen, wie Teilnehmer der Demonstration Menschen mit Ukraine-Fahnen am Straßenrand beschimpfen und in ihre Richtung „Nazis raus“ rufen. Die Demonstration war unter dem Motto „Für Frieden, Freiheit und Selbstbestimmung“ angezeigt worden. Sie richtete sich unter anderem gegen die Energiepolitik und Russland-Sanktionen. Dazu gab es auch Gegenprotest.