Leipzig verliert in Glasgow und verhindert deutsches Finale
Die Welt
RB Leipzig scheitert im Halbfinale der Europa League am Außenseiter Glasgow Rangers. Der schottische Traditionsklub trifft im Endspiel auf Eintracht Frankfurt. Die Qualifikation fürs Finale hätten die harmlosen Leipziger auch nicht verdient gehabt.
Eingeschüchtert vom Hexenkessel Ibrox hat RB Leipzig das Finale der Europa League verpasst und den ersten von zwei möglichen Titeln verspielt. Die Mannschaft von Trainer Domenico Tedesco unterlag 1:3 (0:2) bei den Glasgow Rangers im Halbfinal-Rückspiel und gab die 1:0-Führung aus dem ersten Duell leichtfertig aus der Hand. Vor etwa 50.000 lautstarken Fans schossen James Tavernier (19.), Glen Kamara (24.) und John Lundstram (81.) die aufopferungsvoll kämpfenden Rangers ins Finale nach Sevilla. Leipzig, das durch Christopher Nkunku zwischenzeitlich verkürzte (70.), bleibt auf der Jagd nach der ersten Trophäe der Clubgeschichte in dieser Saison nur das Pokalfinale gegen den SC Freiburg.
„Alle Spieler wissen, was uns hier erwartet“, hatte RB-Coach Domenico Tedesco mit Blick auf die riesige Stimmung im Ibrox Stadium noch gesagt und sich gründlich verschätzt. Denn vom dominanten Leipziger Fußball war gerade in der ersten Halbzeit nichts zu sehen. Die Sachsen ließen sich in die eigene Hälfte zurückdrängen, machten haarsträubende Fehler und fanden offensiv kaum statt. Anders dagegen die Rangers: Getragen von ihren heißblütigen Fans agierten die Schotten mit großem Einsatz, Willen und Leidenschaft, auch wenn die fußballerischen Qualitäten überschaubar blieben.