
Leiche soll zurückbleiben - Laura Dahlmeiers letzter Wille
n-tv
Die Berge waren ihr Leben - hier fand sie den Tod. Laura Dahlmeier ist im pakistanischen Karakorum-Gebirge tödlich verunglückt. Sie war eine erfahrene und risikobewusste Bergsteigerin. Deswegen sorgte sie auch vor und hielt schriftlich fest, was im Falle eines Unglücks passieren soll.
Wenn Laura Dahlmeier die Freiheit spüren wollte, ging sie in die Berge. An keinem anderen Ort war sie so sehr sie selbst, fühlte Frieden und inneres Glück. Sie war eine erfahrene und sehr risikobewusste Bergsteigerin, staatlich geprüfte Berg- und Skiführerin sowie in ihrer Heimat aktives Mitglied der Bergwacht. Ein Foto, das ihre Angehörigen am Tag der Nachricht über ihren Tod auf Instagram verbreiteten, fängt Dahlmeiers Liebe für die Berge perfekt ein. Bei strahlendem Sonnenschein ist sie alleine auf einem Gipfel zu sehen, um sie herum ein atemberaubendes Panorama. Hier war sie glücklich, fühlte sich vollkommen frei.
Die Berge waren ihr Leben - hier fand sie den Tod. Und hier wird ihr Leichnam bleiben. Die Bergung der sterblichen Überreste der 31-Jährigen vom Laila Peak in Pakistan ist für die Rettungskräfte unter den aktuell vorherrschenden schwierigen Bedingungen mit Steinschlag und einem Wetterumschwung mit einem zu hohen Risiko verbunden und nicht realisierbar. Es sei Laura Dahlmeiers "ausdrücklicher und niedergeschriebener Wille, dass in einem Fall wie diesem niemand sein Leben riskieren darf, um sie zu bergen", schreibt ihr Management in einem Statement. "Ihr Wunsch war es, ihren Leichnam in diesem Fall am Berg zurückzulassen. Dies ist auch im Sinne der Angehörigen, die außerdem ausdrücklich darum bitten, Lauras letzten Wunsch zu respektieren."
